Solltest Du Dir absichtlich Sorgen machen?

Mach ich mir zu viele Sorgen?

Dieser Blog-Beitrag ist für Dich, wenn Du den Wunsch hegst, Dir weniger Sorgen zu machen. Doch bevor wir uns anschauen können, wie Du Deine Sorgen reduzieren kannst, werfen wir einen Blick auf den Status Quo. Also: Welche Rolle spielen Sorgen in Deinem Leben?

  1. Ich mache mir ständig, immer und überall Sorgen. Es gibt Nächte, in denen ich wach liege und mir Sorgen mache.
  2. Ich mache mir Sorgen, falsche Entscheidungen zu treffen, daher fällt es mir schwer, Entscheidungen zu treffen.
  3. Ich mache mir regelmäßig Sorgen, sie bringen mich aber nicht um den Schlaf.
  4. Ich mache mir nur bei krassen Ereignissen Sorgen.
  5. Ich mache mir so gut wie nie Sorgen.
  6. Ich habe keine Ahnung, was Sorgen sind.

Wahrscheinlich treffen einer oder mehrere Punkte auf Dich zu. Ich für meinen Teil habe irgendwann beschlossen, mir keine Sorgen mehr zu machen. Diesen Beschluss umzusetzen war nicht ganz einfach. Zuerst musste ich herausfinden, wann und warum ich mir Sorgen machte.

Meine radikale Anti-Sorgen-Taktik

Hey, es gibt auch positive Dinge in den Nachrichten.

Ein Sorgengrund waren die täglichen Nachrichten. Ich machte mir nicht nur Sorgen um Dinge wie Hungersnöte oder Kriege, von denen in den Nachrichten die Rede war, sondern auch darüber, dass ich die Gründe für diese Dinge nicht ausreichend gut verstand, um zu sie zu lösen oder um in einer Diskussion eine Stellung zu den Themen beziehen zu können. Also hörte ich auf, Nachrichten zu konsumieren. Dinge, von denen ich nichts weiß, können mir keine Sorgen machen.

Bei privaten Sorgenanlässen greife ich inzwischen auf folgende Methode zurück. Ich male mir aus, was schlimmstenfalls passieren könnte, überlege, wie ich das Beste daraus machen könnte und freue mich anschließend, wenn der schlimmste Fall nicht eintritt.

Durch diese Maßnahmen ist mein Leben zwar nicht gänzlich sorgenfrei, aber die Zeiten, in denen ich mir wirklich Sorgen mache, sind sehr überschaubar.

Sorgenprävention für vernünftige Menschen

Hier meine Sorgenliste für heute.

Allerdings ist mir bewusst, dass meine Methode der Sorgenprävention ziemlich radikal und daher nicht für jeden Menschen umsetzbar ist. Daher habe ich mich sehr gefreut, dass mir bei

Claudia Hammond: Tick, tack. Wie unser Zeitgefühl im Kopf entsteht

einige weniger radikale Methoden begegnet sind, die sich viel leichter umsetzen lassen. Die für mich überraschendste der hier erwähnten Methoden lautet, mache Dir jeden Tag absichtlich Sorgen, daher möchte ich sie heute genauer unter die Lupe nehmen. Doch zuvor schauen wir uns die Sorgenpräventionsmethoden an, die unsere Autorin ebenfalls erwähnt.

Sorgenprävention mit Hilfe der kognitiven Verhaltenstherapie

Unsere Autorin schreibt in ihrem Buch über Ad Kerkhof, der sich seit vielen Jahren mit dem Thema Suizidprävention beschäftigt und das Buch „Stop Worrying: Get Your Life Back On Track With Cbt“ verfasst hat. In diesem empfiehlt er unter anderem die folgenden Methoden gegen Sorgen aus der kognitiven Verhaltenstherapie:

  • Denke zuerst an das schlechtest mögliche Szenario, danach an das bestmögliche. Diese Methode hilft Dir mit der Zeit zu erkennen, dass in der Regel nie das schlechtest mögliche Szenario eintrifft.
  • Stelle eine imaginäre Sorgenschachtel unter Dein Bett, wenn Deine Sorgen Dich nachts nicht schlafen lassen. Dank dieser Schachtel kannst Du Dir einzelne Sorgen, die Dich nachts wachhalten, schnappen und sie in die Schachtel legen, wobei Du dann den Deckel der Schachtel so fest verschließt, dass die Sorge nicht wieder heraus kann.
  • Stelle Dir eine farbige Wolke vor. Setze all Deine Sorgen auf diese farbige Wolke und lasse sie einfach davon schweben

Mit diesen Methoden lassen sich die Sorgen laut Ad zwar nicht vollkommen ausschalten, aber die Dauer des Grübelns verringern.

Sorgenprävention für Fantasielose

Jetzt ist Zeit für Sorgen.

Auch wenn die Sache mit der Sorgenschachtel und der Wolke schön klingt, so ist sie doch ziemlich unpraktisch für Menschen, die nicht genügend Fantasie haben, um solche Dinge zu visualisieren. Aus diesem Grund bin ich ein großer Fan der folgenden Methode, die Claudia in Ads Buch entdeckt hat.

Nimm Dir Deinen Kalender. Trage darin morgens und abends 15-Minuten-Termine ein. Diese beiden Termine sind von jetzt an Deine Sorgentermine. In diesem 15 Minuten zerbrichst Du Dir über all die Dinge den Kopf, die Dir aktuell Sorgen bereiten. Wenn Dir zwischen diesen Terminen Sorgen in den Kopf kommen, nimmst Du Dir vor, diese in Deinem nächsten Sorgentermin im Detail durchzugehen.

So absurd es auf den ersten Blick erscheinen mag: Das gezielte sich Sorgen machen kann dabei helfen, die Zeit in der wir uns Sorgen machen, drastisch zu reduzieren. Denn die Sache mit Sorgen ist die: Wir können sie nicht einfach beiseiteschieben. Sie kommen einfach immer wieder. Wenn wir uns gezielt Zeit für sie nehmen, haben wir eine realistische Chance, die Zeit zu minimieren, in der sie uns ungeplant beschäftigen.

Fazit

Bevor ich Claudias Buch gelesen habe, ist mir nie in den Sinn gekommen, wie sinnlos der Satz „Mach Dir keine Sorgen“ eigentlich ist. Claudia schreibt völlig zurecht, dass dieser Satz in etwa so gut funktioniert, wie der Satz „Denke nicht an einen rosa Elefanten“. Sobald wir etwas nicht denken dürfen, denken wir besonders intensiv daran.

Ich freue mich auf jeden Fall sehr, dass Claudia uns dauch mit Hilfe des Buches von Ad einige Methoden zur Sorgenprävention an die Hand gegeben hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch ich irgendwann zu der 15-Minuten-Methode greifen werde, um eine besonders anstrengende Lebensphase zu bewältigen. An dieser Stelle bin ich allerdings besonders neugierig, wie es Dir in Sachen Sorgen geht. Hast Du ab und an welche? Wie bekommst Du Deine Sorgen in den Griff? Funktioniert eine der heute erwähnten Methoden für Dich?

9. November 2023
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