Kann eine einfache Checkliste 1.500 Leben retten?
Die Meisten von uns nutzen Checklisten. Ich zum Beispiel nutze einen digitalen Einkaufszettel, der mir hilft im Supermarkt an all die Dinge zu denken, die ich einkaufen möchte. Natürlich möchte ich jetzt nicht behaupten, dass mein Einkaufszettel in der Lage ist mein Leben zu retten, aber immerhin sorgt er dafür, dass ich nichts vergesse. Leben retten andere Checklisten und welche genau das sind werde ich heute dank
Chip Heath & Dan Heath: Switch
mit Dir teilen. Los geht’s:
Händewaschen nicht vergessen
Über Jahrhunderte war es normal, dass Frauen bei der Geburt eines Kindes starben. Irgendwann fiel einem Menschen (dessen Namen ich leider vergessen habe) auf, dass die Sterberate von Frauen in Krankenhäusern höher war als bei Hausgeburten. Das machte diesen Menschen so neugierig, dass er sich auf die Suche nach dem Grund machte.
Er begleitete Hebammen bei Hausgeburten und Ärzte bei Krankenhausgeburten. Ihm fiel auf, dass die Hebammen sich die gründlich die Hände wuschen, bevor sie die Frauen bei der Geburt unterstützten. Die Herren im Krankenhaus dagegen taten das nicht. Einige kamen direkt aus der Leichenhalle, in der sie gerade einen Toten seziert hatten, in den Geburtensaal und begannen, ohne sich die Hände vorher zu waschen, den Frauen bei der Geburt zu helfen.
Und genau hier lag der Grund für die hohe Sterberate der Frauen: Sie wurden von den Bakterien, Viren und Keimen anderer lebendiger oder nicht lebendiger Patienten getötet. Als die Ärzte begannen sich die Hände zu wachen, ging die Sterberate der Frauen bei Geburten in Krankenhäusern extrem zurück.
Wahrscheinlich kennt jeder Arzt und jeder der in einem Krankenhaus arbeitet diese Geschichte. Jeder Krankenhausbeschäftigte weiß also, wie wichtig das Waschen der Hände ist. Für den Mitarbeiter eines Krankenhauses bedeutet das zwar, dass er sich gefühlt 1 Millionen Mal am Tag die Hände waschen oder desinfizieren muss, aber das macht er gern, immerhin rettet es Leben. So lautet zumindest die Theorie. In der Praxis kommt es leider regelmäßig vor, dass das Händewaschen ein oder zwei Mal am Tag nicht durchgeführt wird. In Folge dessen sterben regelmäßig Menschen, wie das folgende Beispiel veranschaulicht.
Intensivstationen sind die Stationen in einem Krankenhaus in denen es um Leben und Tod geht. Hier liegen Menschen, die besondere Aufmerksamkeit brauchen, weil sie zum Beispiel durch eine OP geschwächt sind. Viele dieser Menschen liegen an Infusionsschläuchen, durch die die Medikamente fließen, die sie zum Gesund werden brauchen und diese Infusionsschläuche müssen gelegt werden.
Beim Legen dieser Infusionsschläuche kommt es leider immer wieder zu Infektionen, die auch auf das nicht Waschen von Händen zurückzuführen sind. So kam ein Krankenhaus auf die Idee eine einfache 5 Punkte umfassende Checkliste für das Legen von Infusionen zu verfassen. Auf dieser Liste standen Dinge, die jeder wusste, zum Beispiel, dass man sich vor dem Legen eines Infusionsschlauches die Hände wäscht.
Diese Checkliste wurde 18 Monate auf einer Intensivstation verwendet. Und das Ergebnis: Es kam zu deutlich weniger Infektionen, was der Klinik unglaubliche 175 Millionen Dollar einsparte. Allein dieses Ergebnis kann sich sehen lassen. Allerdings wird es von der Tatsache in den Schatten gestellt, dass diese Liste ungefähr 1.500 Menschenleben rettete. Menschenleben, die ohne Liste in Folge einer Infektion gestorben wären.
Warum funktionieren Checklisten so gut?
Doch wie kann das sein? Wie kann eine einfache Checkliste, die nur Dinge enthält, die jeder weiß, Leben retten? Nun eine Checkliste verändert unser Umfeld. Dank ihr haben wir einen Rahmen an den wir uns halten können. Sie sorgt dafür, dass wir nichts vergessen. Dank einer Checkliste, die wir regelmäßig verwenden und in immer der gleichen Reihenfolge abarbeiten entstehen Routinen. Routinen, die sich ins Unterbewusstsein einschleifen und in diesem Moment in dem sie das tun zu einer Gewohnheit werden.
Checklisten = Veränderung des Umfeldes + Herausbildung von Gewohnheiten
Und weil Checklisten so gut funktionieren, möchte ich an dieser Stelle eine meiner Checklisten mit Dir teilen. Ich habe sie als Give-Away für mein erstes Meetup erstellt. Sie enthält all mein in den letzten Monaten gesammeltes Wissen zum Thema „Erstellung von Blogbeiträgen“. Ich freue mich sehr über Dein Feedback zu der Liste: War die Checkliste hilfreich? Hast Du Dinge die nicht funktionieren oder einen Geheimtipp, der unbedingt mit drauf sollte? Nimm gern Kontakt mit mir auf, denn dank Deiner Hilfe und Deinem Feedback wird die Liste sich mit der Zeit weiterentwickeln und so in Zukunft hoffentlich vielen Bloggern dabei helfen noch besser zu bloggen.
Checkliste für Blogbeiträge
- Wähle ein Thema und beginne zu schreiben.
- TIPP: Beginne mit einer Frage und beantworte diese im Verlauf Deines Textes. Die Frage gibt Dir eine Struktur für Deinen Text. Beim erneuten lesen brauchst Du nur prüfen, ob Dein Text die Frage beantwortet.
- Ist der Titel des Beitrages spannend?
- TIPP: Mach eine Frage daraus. Menschen sind neugierig und nur selten halten wir es aus eine gestellte Frage unbeantwortet zu lassen 😉
- Haben alle Absätze eine überschaubare Länge?
- TIPP: Weniger als 200 Worte sind eine gute Länge
- Sind Zwischenüberschriften für Queer-Leser im Text, die es Deinem Leser ermöglichen irgendwo einzusteigen?
- Wechseln sich Bilder und Text schön ab, oder mutest Du Deinem Leser eine Bleiwüste zu?
- TIPP: Wenn Du keine Bilder hast, kannst Du Deinen Text auch mit farblich abgesetzten Zitateboxen optisch auflockern
- Wie gut ist die Verständlichkeit des Textes?
- Würde ein müder Mensch, ein Schulkind oder ein Betrunkener den Text verstehen?
- Hast Du alle Begriffe erläutert, die ein Schulkind nicht verstehen würde?
- Sind alle Abkürzungen wie SuS oder BYOD erklärt?
- Ja, Abkürzungen sind für den Schreibenden ein Segen. Auch ich würde Dinge wie usw. oder z.B. nicht missen wollen. Doch viele Abkürzungen gehören nicht zum Allgemeinwissen und machen es dem Leser schwer Dir zu folgen. Oder hättest Du gewusst, dass SuS für „Schüler und Schülerinnen“ steht und BYOD für „Bring Your Own Device“?
- TIPP: Die Königsklasse des Bloggens ist aus meiner Sicht auf alle Abkürzungen zu verzichten.
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