Kennst Du schon der Ohrenkuss?

Ein Kuss aufs Ohr?

Wenn Du den Begriff noch nie gehört hast, geht es Dir so wie mir bevor ich das Buch von

Natalie Dedreux: Mein Leben ist doch cool! Unsere Welt und was ich dazu zu sagen habe

gelesen habe. Dank unserer Autorin, die das Down-Syndrom hat, habe ich gelernt, was es mit dem Begriff auf sich hat.

„Der Ohrenkuss ist so ein Magazin, wo nur Menschen mit Down-Syndrom mitschreiben. Wir sind ein Forschungs-Team, und wir forschen über das Down-Syndrom.“

S. 37.

Doch das sind nicht alle Informationen, die wir von Natalie zu unserem heutigen Begriff erhalten. Wir erfahren auch, dass der Ohrenkuss bereits 1998 von Katja de Bragança, Michael Hägar und Angela Fitzen gegründet wurde.

Obwohl wir auch erfahren, dass es Hefte zu den Themen Vater, Mutter und Wohnen gab und dass der Ohrenkuss in der Ukraine eine Ausstellung mit dem Thema „Was wichtig ist“ organosiert hat, habe ich keine genaue Vorstellung von dem Magazin. Mir brennen noch einige Fragen unter den Nägeln, wie zum Beispiel:

  • Warum heißt das Magazin so?
  • Welche Zielgruppe hat das Magazin?
  • Wie sehen die Beiträge aus?

Lass uns daher einmal schauen, ob uns das Internet mehr über das Magazin verrät.

Wieso heißt das Magazin Ohrenkuss?

Unterschiedliche Socken als Symbol eines besonderen Tages.

Seitdem ich weiß, dass Menschen am 21.03. den Down-Syndrom-Tag damit feiern, dass sie zwei unterschiedliche Socken anziehen, vermute ich, dass hinter der Titelwahl des Magazins eine tiefere Bedeutung stecken könnte. Ein Sockenpaar hat eine Ähnliche Form wie ein Chromosomenpaar. Und wer weiß, vielleicht hat auch das Ohr einen Bezug zum Down-Syndrom, den ich bisher noch nicht kenne.

Zu meiner großen Freude erfahren wir auf der Webseite des Magazins sowohl die Entstehungsgeschichte als auch die tiefere Bedeutung hinter dem Begriff. Der Begriff entstand im Rahmen der ersten Redaktionssitzung, in der ein Teilnehmer so glücklich war, dass er der Chefredakteurin Katja einen Kuss aufs Ohr gab. Spontan rief das Team „Ohrenkuss“ und allen war klar, dass sie soeben den Namen für ihr Magazin gefunden hatten.

Das Ohr hat nichts mit dem Down-Syndrom zu tun, sondern mit dem Inhalt des Magazins. Dieses bemüht sich um Inhalte, die nicht zum einen Ohr reingehen und zum anderen wieder raus. Themen in diesem Magazin sind wichtig und bleiben im Kopf, und diese Themen nennt das Team liebevoll einen Ohrenkuss.

Welche Zielgruppe hat das Magazin?

Wir wissen bereits, dass das Magazin von Menschen geschrieben wird, die das Down-Syndrom haben. Daher stellt sich für mich die Frage, ob sich das Magazin auch nur an Menschen mit Down-Syndrom richtet, oder ob es auch für Menschen wie mich erstellt wird, die mehr über das Thema wissen wollen.

Auch hier liefert die Webseite des Ohrenkuss eine klare Antwort. Im Gründungsjahr des Magazins dachte man noch, dass Menschen mit Down-Syndrom weder Lesen noch Schreiben können. Daher setzte sich das Magazin das Ziel, der Menschheit klarzumachen, dass das nicht stimmt.

Wow, Natalie hat ein ganzes Buch geschrieben.

Bis 2023 gehörte ich zu den Menschen, die sich nie die Frage gestellt hatten, ob Menschen mit Down-Syndrom lesen und schreiben können. Allerdings war ich überrascht, als ich sah, dass ein Mensch mit Down-Syndrom ein eigenes Buch verfasst hat, denn das lag definitiv außerhalb meiner Vorstellungskraft.

Meine Vermutung ist, dass es noch immer Menschen gibt, die glauben, dass Menschen mit Down-Syndrom weder lesen noch schreiben können. Wenn meine Vermutung stimmt, ist das Ziel des Magazins noch immer aktuell. Und ich hoffe, dass dieser Blog-Beitrag, den Du gerade liest, dem Magazin hilft, sein Ziel zu erreichen.

Wie sehen die Beiträge aus?

Als ich Natalies Buch bestellte, hatte ich aufgrund des Titels „Mein Leben ist doch cool“ die Hoffnung, dass ich mehr darüber erfahre, was das Leben mit Down-Syndrom cool macht. Diese Erwartung hat das Buch nicht so recht erfüllt, da Natalie sich in ihrem Buch mehr darauf konzentriert, dem Untertitel des Buches „Unsere Welt und was ich dazu zu sagen habe“ gerecht zu werden. Ähnlich wie der Inhalt hat mich auch das Aussehen der Buchkapitel überrascht, da diese aussehen wie Gedichte und nicht wie Buchkapitel.

Aufgrund meiner Erfahrungen mit Natalies Buch frage ich mich nun natürlich, ob die Beiträge des Magazins den Kapiteln in Natalies Buch ähnlich sehen. Die Antwort auf diese Frage gibt das Online-Archiv des Magazins. Hier sind Auszüge der jeweiligen Ausgaben zu lesen. Einige der Texte haben große Ähnlichkeit mit Natalies Buch, andere nicht. Die Texte gelangen so ins Magazin, wie sie von den Autoren erstellt werden. Das bedeutet, dass der Text eines Autors, der jeden Satz oder Teilsatz in eine Zeile schreibt, auch genauso veröffentlicht wird. Schreibt ein Autor dagegen normale Absätze, werden diese als Absätze veröffentlicht.

Fazit

Dank der Internetseite des „Ohrenkuss“ habe ich nun eine genauere Vorstellung über das Magazin. Um das Thema nicht wieder aus den Augen zu verlieren, habe ich gerade den Newsletter des Magazins abonniert.

Dank Natalies Buch habe ich mich zum ersten Mal intensiver mit dem Thema Down-Syndrom beschäftigt. Auf der Webseite das Magazins ist auch ein Video zu einer Lesung der Mitarbeiter des Magazins zu sehen. Beim Ansehen wurde mir bewusst, dass die Schriftform für mich der perfekte Weg ist, mich mit dem Thema zu beschäftigen, weil sie mir die Möglichkeit gibt, mich entspannt und in meiner Geschwindigkeit durch die Themen zu arbeiten. Dank der Schriftform kann ich in kurzer Zeit viel mehr Themen aufnehmen als im direkten Gespräch mit einem Menschen mit Down-Syndrom, bei dem die Geschwindigkeit des Sprechers den Takt vorgibt.

Ich habe etwas gebraucht, mich an Natalies Buch bzw. an ihre Schreibweise zu gewöhnen. Doch inzwischen mag ich die Einfachheit und Klarheit der Texte. In Sachen Einfachheit und Klarheit von Texten, werde ich mir Natalie in Zukunft zum Vorbild nehmen.

2. Mai 2023
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5 minBücher
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Ein Männchen mit vier Armen wirbelt 8 Bücher durch die Luft.
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