Weißt Du, was Arbeit 4.0 ist?

Version 4.0.7 enthält die folgenden Verbesserungen.

Obwohl ich keine genaue Vorstellung davon habe, was Arbeit 4.0 ist, weiß ich doch, die 4.0 deutet an, dass es sich bei dieser Arbeit um die vierte Version der Arbeit handelt. Die Bezeichnung 4.0 hat ihren Ursprung in der Softwareentwicklung. Hier werden Programme entwickelt, auf den Markt gebracht und von da an immer weiterentwickelt, um sich den wachsenden Bedürfnissen der Nutzer anzupassen. Mit jeder Anpassung entsteht eine neue Version der Software.

Versionsnummern in der Software

Um sehen zu können, mit welcher Softwareversion wir es zu tun haben, hat jede Version seine eigene Versionsnummer. Diese Nummern sind fortlaufend. Die Version 1.0 ist immer älter als die Version 2.0. Zwischen der Version 1.0 und der Version 2.0 gibt es große Unterschiede. Zwischen der Version 2.0 und 2.1 gibt es kleine Unterschiede. Zwischen der Version 2.1 und der Version 2.1.1 gibt es nur minimale Unterschiede.

Die Versionsnummern sind auch für Nutzer wichtig. Updates von Version 2.1 auf Version 2.1.1 laufen zumeist reibungslos. Updates von Version 1.0 auf Version 5.0 können dagegen problematisch sein, wenn die Hardwareanforderungen der neuen Version über dem liegen, was die eigene Hardware leisten kann. In solchen Fällen kann das Update dazu führen, dass ein Programm gar nicht mehr läuft. An vielen Stellen schützen uns die Hersteller vor solchen Updateproblemen. Wer ein Smartphone besitzt, das auf der Betriebssoftware basiert, kennt das. Bereits nach 2 oder 3 Jahren ist es nicht mehr möglich, die aktuelle Android Version zu installieren. Das Smartphone bietet dieses Update einfach nicht an, weil dem Hersteller des Smartphones bewusst ist, dass die neuste Android-Software-Version Probleme verursachen würde.

Ohne uns mit dem Begriff Arbeit 4.0 beschäftigt zu haben, wissen wir an dieser Stelle also schon, dass es zuvor eine Arbeit 1.0, eine Arbeit 2.0 und 3.0 gegeben haben muss und dass zwischen diesen jeweiligen Versionen große Unterschiede bestehen, die unterschiedliche Anforderungen an die Hardware – also die Arbeitenden – haben.

Der Begriff Arbeit 4.0 ist mir bei

Falk Golinsky: Moderne Vereinsorganisation. Vereinsmanagement leicht gemacht

begegnet. Unser Autor schreibt:

„Vielleicht haben Sie den Begriff Arbeit 4.0 bereits gehört. Hier geht es um viel mehr Dynamik und Vernetzung in der Arbeitswelt. Die Digitalisierung spielt eine der Hauptrollen in dieser neuen Arbeitswelt. Aber unabhängig von der Digitalisierung hat sich die Form der Zusammenarbeit deutlich verändert. Hierarchien werden eher weniger und immer mehr projektorientierte und vernetzte Zusammenarbeit rückt in den Vordergrund.“

S. 40.
Juhu, ich fahre mit Dampf.

Dank unseres Autors wissen wir, dass die Arbeit 4.0 mit Digitalisierung und Vernetzung zu tun hat und dass beides die Art, wie wir zusammenarbeiten, verändert hat. Nun stellt sich die Frage, womit hatten die anderen Versionen der Arbeit zu tun. Um diese Frage zu beantworten, ist es Zeit, das Internet zu befragen.

Auf der Webseite spconsulting.de ist mir ein sehr schönes Schaubild begegnet, das alle vier Versionen der Arbeit zeigt und uns verrät, womit und wann welche Version der Arbeit begann. Dieses Schaubild bildet die Grundlage für die hier folgenden Überschriften. Da unser Autor in seinem Buch schreibt, dass sich die Form der Zusammenarbeit im Zuge der Arbeit 4.0 deutlich verändert hat, beleuchten wir alle Arbeitsversionen unter genau diesem Aspekt.

Arbeit 1.0 – Die Mechanisierung – Ende 18. Jahrhundert

Menschen arbeiteten schon lange bevor die Mechanisierung unter anderem in Form der Dampfmaschine erfunden wurde. Vor der Erfindung der Maschine gab es überall kleine Bäcker, Schneider und Schmiede, die produzierten, was die Menschen in der nahen Umgebung brauchten. Viele dieser Betriebe waren Familienbetriebe. Das Wissen, das für die Produktion der Waren notwendig war, wurde von Generation zu Generation weitergeben, und es war nicht ungewöhnlich, dass der Sohn vom Schuster auch Schuster wurde und der Sohn vom Bäcker Bäcker.

Mit dem Beginn der Mechanisierung zerbrach vielerorts die Familienbetriebsstruktur. Die Arbeit zahlreicher Schmiede wurde von einer Fabrik übernommen, die die Menschen in einem großen Umkreis mit Metallwaren versorgte. Da die Maschinen die Metallwaren schneller produzieren konnte als ein Schmied in seiner Schmiede, waren die Metallwaren aus der Fabrik kostengünstiger, und daher gingen vielen Schmieden die Kunden verloren.

Ich hab alle Deckel draufgeschraubt, bin ich fertig für heute?

Vor der Mechanisierung fand die Zusammenarbeit häufig in Familienbetrieben statt. Im Zuge der Mechanisierung brach diese Struktur auf. Plötzlich arbeiteten Menschen in Fabriken zusammen, die keine verwandtschaftlichen Beziehungen zueinander hatten. Die Hierarchie in der Familie bestimmte nicht mehr automatisch die Hierarchie der Zusammenarbeit.

Arbeit 2.0 – Das Fließband – Ende 19. Jahrhundert

Die Arbeit 2.0 beginnt mit der Erfindung des Fließbandes. Dieses zerteilt die Arbeit in so kleine Schritte, dass sie ohne Vorwissen erledigt werden kann. Die Produktion eines Gutes wird in zahlreiche kleine Schritte aufgeteilt. Jeder Arbeiter führt einen dieser kleinen Schritte aus und am Ende steht ein fertiges Gut.

Diese Art der Arbeit reduziert die Form der Zusammenarbeit in Betrieben auf ein absolutes Minimum. Für die Produktion des Gutes ist kein Austausch unter den Arbeitern, die die einzelnen Schritte ausführen notwendig. Jeder ist am produktivsten, wenn er den einen Produktionsschritt erledigt, der ihm übertragen wurde. 

Arbeit 3.0 – Computer – spätes 20. Jahrhundert

Die Arbeit 3.0 beginnt mit der Erfindung des Computers. Dank ihm können einfache und monotone Aufgaben wie Fließbandarbeit weitgehend automatisiert werden.

Von der Art der Zusammenarbeit in dieser Zeit habe ich kein rechtes Bild. Subjektiv erlebt habe ich diese Zeit als ein großes Wettrennen um die besten Jobs. Auf den ersten Blick arbeiteten die Menschen in Unternehmen stärker zusammen als zu Zeiten des Fließbandes. Auf den zweiten Blick beschützten Mitarbeiter ihr Wissen, um die Karriereleiter emporzuklettern. Statt Zusammenarbeit herrschte ein gigantischer Wettbewerb um die bestbezahlten Jobs im Unternehmen.

Arbeit 4.0 – Die Digitalisierung – Anfang 21. Jahrhundert

Ja, lass uns das gemeinsam so machen, dann sind wir schneller.

Die Arbeit 4.0 beginnt mit der Digitalisierung und stellt die Arbeitswelt dar, in der ich groß geworden bin. Jeder meiner Vollzeitjobs hatte etwas mit Internet zu tun.

Jeder der Vollzeitjobs, den ich seit dem Beginn meiner Karriere mache, ist ein Fortschritt in Sachen Zusammenarbeit. Heute arbeite ich hauptberuflich in einem Unternehmen, in dem die Zusammenarbeit und das Teilen von Wissen an vorderster Stelle steht. Obwohl jeder im Unternehmen Experte in seinem Bereich ist, gibt es kein Herrschaftswissen. Jeder teilt sein Wissen bereitwillig, wenn es anderen im Team weiterhilft. Doch keiner kann sein ganzes Wissen teilen, weil hierfür schlichtweg die Zeit fehlt. Vielmehr ist jeder regelmäßig damit beschäftigt, mit dem ständig wachsenden Wissen in seinem Bereich mitzuhalten und sich weiter in Teilbereichen zu spezialisieren. Wenn keiner im Unternehmen das Wissen hat, das benötigt wird, um eine Kundenaufgabe zu erledigen, greifen wir auf das Wissen in unserem Netzwerk zurück.

Die Art der Zusammenarbeit, die ich im Alltag erlebe, unterscheidet sich massiv von der Art der Zusammenarbeit bei der Arbeit 3.0. In meiner Arbeitswelt ist die Zusammenarbeit einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren. Dieser Erfolgsfaktor ist so wichtig, dass er selbst die Grenzen des eigenen Unternehmens überschreitet.

Fazit

Wir wissen nun also, was es mit den verschiedenen Versionen der Arbeit auf sich hat. Bei der Verwendung des Begriffs Arbeit 4.0 empfehle ich Dir dennoch, vorsichtig zu sein und immer zu erklären, was genau Du damit meinst, da nicht jeder unter dem Begriff dasselbe versteht. In diesem Papier der Bitkom wird das, was unser Autor mit dem Begriff Arbeit 4.0 beschreibt, als Arbeit 3.0 bezeichnet.

22. Mai 2023
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Ein Männchen mit vier Armen wirbelt 8 Bücher durch die Luft.
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