Weißt Du, was eine Reittherapie ist?
Ich weiß, was Reiten ist, und ich weiß, was eine Therapie ist, doch beide Sachen sind mir noch nie zusammen begegnet. Daher habe ich keine genaue Vorstellung davon, wie genau eine Reittherapie aussehen könnte. Dank der Autorinnen
Maria Vöckler mit Sara Schurmann: Blau mit ganz viel Glitzer
weiß ich, dass es bei einer Reittherapie einen Reittherapeuten gibt und dass diese Therapie bei Kindergartenkindern zum Einsatz kommen kann. Da das nicht sehr viel ist, werden wir nun das Internet befragen und schauen, ob dieses uns eine bessere Vorstellung von dieser Therapie geben kann.
Was das Internet sagt
Umgangssprachlich ist Reittherapie ein Begriff, der therapeutisches Reiten beschreibt. Fachlich sind diese beiden Bereiche laut Wikipedia jedoch getrennt. Da unser Buch nicht ausführlich über die Therapie berichtet, habe ich keine Ahnung, ob die Autorinnen Reittherapie meinen oder therapeutisches Reiten. Daher kümmern wir uns im Folgenden nicht um diese fachliche Trennung, sondern konzentrieren uns darauf, herauszufinden,welchen Mehrwert ein Reittier bei dieser Therapie bieten kann.
Wer ist die Zielgruppe dieser Therapie?
Von unseren Autorinnen wissen wir, dass Reittherapie bei Kindergartenkindern zum Einsatz kommen kann. Doch Kindergartenkinder sind nur ein kleiner Teil der Zielgruppen, denn diese sind bei der Therapie mit
- Kindern,
- Jugendlichen und
- Erwachsenen
extrem breit gefächert. Obwohl die Therapie Reiten im Namen trägt, müssen die Patienten nicht reiten können.
Welche Ziele verfolgt die Therapie?
Nicht nur die Zielgruppe, auch die Ziele dieser Therapieform sind breit gefächert. Laut dem Verein Deutsches Kuratorium für Therapeutisches Reiten kann diese Therapie medizinische, psychotherapeutische, psychologische, pädagogische und sportliche Ziele verfolgen.
Folgende Dinge können im Zentrum der Therapie stehen:
- körperliche Entwicklungsstörungen,
- seelische Entwicklungsstörungen,
- soziale Entwicklungsstörungen und
- Behinderungen.
Ich bin mir nicht sicher, in welchem Bereich die Reittherapie bei dem Kind von Maria zum Einsatz kommt. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass die Therapie den selektiven Mutismus [@maria Link zum Beitrag einfügen], also die soziale Entwicklungsstörungen des Kindes zum Ziel haben könnte. Der selektive Mutismus des Kindes äußert sich darin, dass es nicht mit fremden Menschen spricht. Tiere anzusprechen ist dabei nicht zwingend ein Problem. So berichtet dieser kurze Beitrag, wie ein Kind mit selektivem Mutismus im Rahmen des therapeutischen Reitens mit dem Tier und später sogar mit Therapeuten, Verwandten und Mitschülern sprach.
Welche Tiere kommen zum Einsatz?
Laut Wikipedia können bei dieser Therapieform
- Pferde
- Esel
- Lamas und
- Kamele
zum Einsatz kommen. Laut Wikipedia sind Pferde die häufigsten Tiere, die hier eingesetzt werden. Die Bilder auf den Webseiten, die ich im Rahmen meiner Recherche aufgerufen habe, zeigen lediglich Pferde. Daher glaube ich, dass vor allem Pferde für die Therapie genutzt werden.
Was wird während der Therapie gemacht?
Wie bereits erwähnt müssen Patienten nicht reiten können, um von dieser Therapieform profitieren zu können. So gibt es zum Beispiel Übungen am Tier, wie zum Beispiel
- Arbeit im Stall oder
- Pflege des Tieres,
die kein Aufsitzen erfordern. Bei anderen Übungen, insbesondere jenen, bei denen es um Bewegung geht, finden auf dem Tier statt:
- Übungen auf dem geführten Tier,
- gymnastische Übungen auf dem geführten Tier,
- Geschicklichkeitsspiele auf dem geführten Tier,
- reiten,
- Reiterspiele,
- Geländereiten,
- Wanderreiten,
Wer hats erfunden?
Ein spezieller Erfinder dieser Therapieform ist nicht nachgewiesen. Unabhängig voneinander haben Ärzte im Verlauf der Zeit festgestellt, dass Reittiere bzw. das Reiten auf Tieren Kranken helfen kann. Laut Wikipedia erwähnte Leopold Fleckles 1835, das reiten sich zum Heilen von Lungenkrankheiten eignet.
Fazit
Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber ich bin überrascht davon, wie vielfältig die Reittherapie ist. Obwohl ich weder reite, kein Haustier habe, und auch keine eigenen Erfahrungen in Sachen Therapie habe, kann ich mir lebhaft vorstellen, dass eine Psychotherapie mit Pferd weniger beklemmend wirkt als eine Psychotherapie, in der der Therapeut und der Patient auf einem engen Raum zusammenhocken.
Auch was die Bewegung angeht, kann ich mir vorstellen, dass das Tier auf den Patienten ähnlich befreiend wirken kann, so wie meine Spielekonsole auf meine Freude am Sport wirkt. Obwohl ich ein unglaublicher Sportmuffel bin, habe ich große Freude daran, mit Hilfe von Sportübungen Monster bei dem Spiel Ringfit Adventures auf der Nintendo switch zu besiegen.
An dieser Stelle bin ich wie immer neugierig: Was denkst Du über diese Therapieform?
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Bei Themen wie der Reittherapie frage ich mich immer mal wieder wo die Grenze zwischen Coaching und Psychotherapie. Laut der Autorin von
Alica Ryba, inklusive eines Interviews mit Frank-M. Staemmler: Die Beziehung als Wirkfaktor. S. 148-190. In: Alica Ryba, Gerhard Roth: Coaching und Beratung in der Praxis. Ein neurowissenschaftlich fundiertes Integrationsmodell.
sind sich selbst die Experten aus diesem Bereich nicht einig. Obwohl viele Autoren psychotherapeutische Erkenntnisse aufgreifen, um sie aufs Coaching zu übertragen
„befürworten Coaches, Personalverantwortliche und Klienten eine klare Trennung zwischen Coaching und Psychotherapie nach dem Motto: Coaching ist eine Beratung für psychisch Gesunde, Psychotherapie hingegen ein Heilverfahren für psychisch Kranke. Andere, zu denen auch die Herausgeber dieses Bandes gehören, halten diese Dichotomie für unangemessen und plädieren dafür, Coaching und Psychotherapie als zwei Pole von Beratung anzusehen, die einen großen Überschneidungsbereich aufweisen.“ S. 148.