Weißt Du, was Flavonoide sind?
Ich liebe Schokolade und daher stürze ich mich wie ein Geier auf jede Information, die besagt, dass es eine gute Idee ist, Schokolade zu verzehren. Zu meiner großen Freude ist mir in
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ein bisher unbekannter Schokoladen-Informationshappen begegnet. Unsere Autorin zitiert eine Studie von Astrid Nehlig mit dem Titel „The neuroprotective effects of cocoa flavanol and its influence on cognitive performance“ aus 2013, die im British Journal of Clinical Pharmacology veröffentlicht wurde:
„Schokolade wirkt sich positiv auf die Stimmungslage aus, und die Flavonoide schützen kognitive Fähigkeiten während des Alterungsprozesses bei Ratten, senken das Risiko für Alzheimer-Erkrankungen und für Schlaganfall bei Menschen.“
S. 46.
Ein Haken hat die Sache mit den Flavonoiden und der Schokolade allerdings: Das ganze funktioniert nur mit der von mir wenig geliebten Bitterschokolade. Dennoch möchte ich der Sache an dieser Stelle weiter auf den Grund gehen und herausfinden
- was genau Flavonoide sind und
- ob sie nur in Bitterschokolade, oder auch in anderen Lebensmitteln auftauchen.
Lass uns doch einmal schauen, ob unser Lexikon einen Teil unserer Fragen beantworten kann.
Was das Lexikon sagt
Unser Lexikon kennt den Begriff nicht, daher zitiere ich hier die beiden Lexikon-Einträge, die die meisten Anfangsbuchstaben mit unserem heutigen Begriff gemeinsam haben in dem Verdacht, dass sie möglicherweise auch eine ähnlich Bedeutung haben.
Flavone [lat.], komplexe aromat. Verbindungen, Grundsubstanzen vieler gelber Blütenfarbstoffe. Die F. sind strukturell eng mit den Anthocyanen verwandt und treten oft gemeinsam mit diesen auf.
Das Zeit Lexikon. Mit dem Besten aus der Zeit, Band 04, S. 587.
Flavoproteide (Flavoproteine, Flavinenzyme), Gruppe natürl., in den Zellen aller Organismen vorkommender Enzyme, die bei der biolog. Oxidation als Wasserstoffüberträger wirksam werden.
Das Zeit Lexikon. Mit dem Besten aus der Zeit, Band 04, S. 587.
Ob diese beiden Begriffe etwas mit unserem heutigen Begriff zu tun haben, wird uns nun hoffentlich das Internet verraten, und mit uns das Wissen teilten, das es über Flavonoide.
Was das Internet sagt
Ja, das Internet, oder genauer gesagt die Webseite Chemie.de verrät uns, was Flavonoide sind:
- Flavonoide sind eine Gruppe von wasserlöslichen Pflanzenfarbstoffen.
- Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt es über 6.500 unterschiedliche Flavonoide.
- Flavonoide befinden sich unter in
- Zitronen
- Weintrauben
- Tee
- kakaohaltiger Schokolade
- Äpfeln
- Zwiebeln
- Heidelbeeren
- Moosbeeren.
- Weitere Lebensmittel, die Flavonoide enthalten, findest Du auf phenol-explorer.eu (die Webseite ist bewusst nicht verlinkt, da sie kein SSL-Zertifikat hat)
- Die in Schokolade enthaltenen Flavonoide heißen Epicatechin.
Der Begriff Flavonoide leitet sich von flavus dem lateinischen Begriff für gelb ab.
Auf der Webseite chemie.de erfahren wir auch, warum Milchschokolade nicht die gleiche Wirkung hat wie Bitterschokolade: Laut Studien macht Milch die Wirkung von Flavonoiden zunichte.
Auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Ernährung erfahren wir, dass die Flavone aus unserem Lexikon Flavonoide sind. Zudem lesen wir hier, dass Flavonoide möglicherweise auch gut gegen Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind.
Fazit
Dank unserer Recherche wissen wir nun, dass Flavonoide in sehr vielen Lebensmitteln vorkommen. Das Flavonoid Epicatechin, das in Schokolade vorkommt, taucht auch in Wein und Tee auf. Dennoch habe ich jetzt nicht unbedingt das Gefühl, dass es sonderlich vernünftig wäre, meine Ernährung in Zukunft auf diese 3 Lebensmittel zu beschränken. Es mag sein, dass die in Panama lebenden Mitglieder des Volksstammes der Kuna selten
- Schlaganfall,
- Herzinsuffizienz,
- Krebs oder
- Diabetes
haben, doch irgendetwas in mir zweifelt daran, dass sie diesen Umstand den 40 Tassen Kakao verdanken, die jeder von ihnen durchschnittlich in der Woche konsumiert.
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Das Buch, das diesen Beitrag inspiriert hat, habe ich als Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten. Das bedeutet, ich habe das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen, um darüber zu schreiben.
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