Weißt Du, was sporadisch bedeutet?

Hallo, ich bin ein sporadisch gepunktetes Sockenpaar.

Unser heutiger Begriff ist mir so vertraut, dass ich noch nie wirklich über ihn nachgedacht habe. Ich bin mir absolut sicher, dass er „vereinzelt“ oder „ab und an“ bedeutet, habe aber keine Ahnung, woher der Begriff stammt. Dank der Autorinnen

Maria Vöckler mit Sara Schurmann: Blau mit ganz viel Glitzer

werden wir heute mit etwas Glück herausfinden, woher der Begriff stammt, und ob ich ihn bis jetzt richtig verwendet habe.

In ihrem Buch erzählt Maria ihre eigene Geschichte als Mutter eines Kindes, das nicht in dem Geschlecht leben möchte, in dem es zur Welt gekommen ist. Gleich zu Beginn der Geschichte schildert sie, wie sie ihren dreijährigen Sohn, der gern als Prinzessin zum Karneval im Kindergarten gegangen wäre, davon abbrachte und ihn stattdessen von dem bereits von ihr gekauften Plüschmonster-Kostüm überzeugte. Ein Jahr später setzte sie sich mit dem bereits gekauften Feuerwehrmann-Kostüm nicht mehr durch und gab dem Drängen des Kindes nach. Also musste ein neues Kostüm gekauft werden, dieses Mal mit dem Kind. Im Laden angekommen entdeckte das Kind ein blaues Kleid mit blauem Tüll und dem Bild einer Prinzessin auf der Brust. Von diesem Moment an waren alle anderen Kostüme im Laden uninteressant. Maria schreibt:

„Wir stöbern noch kurz durch den Rest des Ladens, sporadisch ziehe ich ein paar andere Kostüme hervor, doch eigentlich ist die Entscheidung längst gefallen.“

S. 12.

Lass uns nun einmal das Lexikon befragen, ob sporadisch in diesem Satz wirklich vereinzelt bedeutet.

Was das Lexikon sagt

Ob sporadische Inseln im Mittelmeer der wirkliche Ursprung des Begriffes war?

Unser Lexikon hält auch heute einen passenden Eintrag für uns bereit, in dem es uns etwas über die Herkunft unseres Begriffes verrät und dass „vereinzelt“ die richtige Bedeutung für das Wort sporadisch unserem Zitat ist.

spo|ra|disch [∫p…, sp…] <Adj.> [frz. sporadique < griech. sporadikós = verstreut, zu: speírein = streuen, säen; sprengen, spritzen]: a) vereinzelt [vollkommen]; verstreut: dieses Metall findet man nur s.; b) gelegentlich, nur selten; -e Besuche; er nimmt nur s. am Unterricht teil.

Das Zeit Lexikon. Mit dem Besten aus der Zeit, Band 19, S. 2178.

Der Begriff sporadisch hat es also aus dem Französischen in die deutsche Sprache geschafft und stammt ganz ursprünglich aus dem Griechischen.

Fazit

Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber ich bin ein wenig enttäuscht, dass hinter unserem heutigen Begriff nicht mehr steckt. Gleichzeitig freue ich mich darüber, dass der Begriff nicht viele Bedeutungen hat, weil er damit im alltäglichen Sprachgebrauch leicht verständlich ist und kaum Verwirrungen hervorruft.

Spannender als unser heutiger Begriff ist für mich die Situation, die unsere Autorin schildert. Da ich Berlinerin bin, kenne ich mich mit Karneval nicht gut aus. Aber ich erinnere mich gut daran, dass meine Mutter, der Mode sehr am Herzen liegt, immer begeistert war, wenn ich etwas Hübsches anzog. Ein Prinzessinnenkleidchen hätte meine Mutter sicherlich großartig an mir gefunden, doch zum Glück musste ich nie eines tragen. Ich dagegen hatte so gar nichts für schöne Klamotten übrig, mir war es lange Zeit egal, was ich an hatte. Mit dem Einstieg ins Berufsleben legte ich mir Businessklamotten und zahlreiche High-Heels zu. Inzwischen verstauben die Klamotten im Schrank, da ich seit Jahren nur noch bequeme Dinge anziehe, die im Sommer nicht zu warm und im Winter nicht zu kalt sind.

Obwohl mir Mode egal ist, bin ich jedes Mal völlig fasziniert davon, wenn ich sehe, wie eine Dragqueen vor und nach dem Styling aussieht. Jedes Mal bin ich tief beeindruckt von der künstlerischen Leistung und der Geduld, die mit diesem Prozess verbunden sein müssen.

An dieser Stelle bin ich neugierig. Wie ist Dein Verhältnis zu Kleidung? Wie ist es für Dich, wenn Du Männer in Kleidern siehst?

5. Oktober 2023
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