Weißt Du wie die Artenvielfalt auf der Welt entstanden ist?
Wenn es Dir so geht wie mir denkst Du jetzt: „Klar weiß ich das, das habe ich in der Schule gelernt, das hat was mit Darwin und Mutationen zu tun.“ Vielleicht denkst Du aber auch: „Gott ist der Grund für die Artenvielfalt.“ Bevor ich
Joachim Bauer: Das kooperative Gen. Evolution als kreativer Prozess
gelesen habe, dachte ich, jeder Mensch auf dieser Welt würde einem dieser beiden Lager angehören. Dank unseres Autors habe ich gelernt, dass ich mit diesem Denken voll daneben lag. Denn es gibt deutlich mehr Theorien, die sich um eine Erklärung für die Entstehung der Artenvielfalten bemühen.
Zu meiner großen Freude macht sich unser Autor in seinem Buch die Mühe, die Theorien nicht nur zu erwähnen, sondern auch auf vielen Seiten seines Buches zu erläutern, was es mit der jeweiligen Theorie auf sich hat. Im Normalfall würde das bedeuten, dass ich keinen Blogbeitrag zu diesem Thema schreibe. Doch aus irgendeinem unerfindlichen Grund habe ich das Bedürfnis, das Wissen über diese Theorien als Übersicht zu erstellen, um die Vielfalt der Theorien greifen zu können. Daher habe ich mich entschlossen, heute einmal relativ stumpf das wieder zu geben, was unser Autor schreibt.
Eine kleine Theoriensammlung zur Artenvielfalt
Im Folgenden beleuchten wir nun alle Theorien, die mir begegnet sind. Die Reihenfolge der Theorien stellt dabei keine Bewertung da, sondern ist lediglich die Reihenfolge, in der mir die Theorien im Verlauf meines Lebens begegnet sind.
Die göttliche Schöpfung
Mein Name ist Maria. Über meine Geburt gibt es ein Buch, dass nicht unter dem Namen Maria erscheinen durfte, weil dieser Name von vielen Menschen mit Gott und Religion in Verbindung gebracht wird. Doch obwohl ich in einem Land lebte, in dem Religion keine große öffentliche Rolle spielte, war die erste Geschichte, die ich über die Artenvielfalt hörte, wahrscheinlich eine Geschichte, in der ein oder mehrere Götter die Güte hatten, sich um die Artenvielfalt auf der Erde zu kümmern.
Darwinisten
Später in der Schule lernte ich dann, dass der 1809 geborene Darwin unbedingt herausfinden wollte, ob es wirklich Gott war, der die Arten erschuf.
Darwin stellte die Theorie auf, dass es nicht Gott war, der die Arten erschuf, sondern dass irgendwie irgendwann das ein oder andere Lebewesen entstand, das der Vorfahre von allen heute existierenden Lebewesen ist. Dieser Teil von Darwins Theorie heißt Abstammungstheorie. Sie erklärt allerdings noch nicht, warum es mehr als eine Art auf dieser Welt gibt.
Daher ergänzte Darwin die Abstammungstheorie durch die Evolutionstheorie, die davon ausgeht, dass die Lebewesen sich mit der Zeit dank Mutationen und Co. an ihre Umgebung anpassten. In Afrika starben die Giraffen aus, deren Hals nicht lang genug war, um an die Blätter zu kommen, die ihr Überleben sicherten, und in der Arktis überlebten die Eisbären, deren Fell sie am besten vor der Kälte schützte. Wie genau das mit Darwin ablief, erklärt dieses fantastische YouTube Video in weniger als 10 Minuten.
Wenn ich hier schreibe, dass Darwinisten Anhänger von Darwins Ideen sind, ist das viel zu kurz gesprungen. Doch die Sache ist die, das Thema Darwinismus ist zu breit, um es hier in Gänze auszubreiten, daher gebe ich mich an dieser Stelle mit dem viel zu kurz gesprungenen Satz zufrieden.
Kreationisten
Die Kreationisten können sowohl Darwin als auch Gott etwas abgewinnen und haben sich aus beiden Theorien die Perlen herausgepickt. Die Kreationisten glauben an eine naturwissenschaftliche Schöpfungsgeschichte, die davon ausgeht, dass die Arten auf der Erde vor einigen tausend Jahren binnen 6 oder 7 Tagen im Rahmen eines Schöpfungsaktes entstanden.
Intelligent Design-Konzept
Die Anhänger des Intelligent Design-Konzepts verzichten auf die Sache mit den sechs oder sieben Tagen und glauben, dass die Evolution von einem Designer gesteuert wird, der der Beschreibung eines Gottes nicht unähnlich ist.
New Synthesis – Theorie
Die New Synthesis – Theorie ist die einzige Stelle, an der sich unser Autor eine Art Namedropping erlaubt. Alles, was er uns zur New Synthesis – Theorie verrät, ist, dass sie in diesem 22-seitigen englischen PDF-Download erwähnt wird. Beim Querlesen des Dokuments bin ich auf folgenden Satz gestoßen:
„the synthetic theory incorporated facts from such fields as genetics, systematics, and paleontology.“
http://courses.washington.edu/biol354/niklas.pdf S.260.
Wenn wir diesen wunderbaren Satz in den Google Übersetzer werfen erhalten wir:
„Die synthetische Theorie bezog Fakten aus Bereichen wie Genetik, Systematik und Paläontologie ein. “
Um den Satz zu verstehen habe ich schnell noch einmal Paläontologie in die Suchmaschine meines Vertrauens geworfen und herausgefunden, dass Paläontologen jene Menschen sind, die geologische Funde nutzen, um mehr über die Geschichte der Artenvielfalt zu erfahren.
Fazit
Ist es nicht erstaunlich, wie vielfältig die Theorien zur Artenvielfalt sind? Dabei ist diese Liste wahrscheinlich nicht einmal vollständig, und mit großer Wahrscheinlichkeit habe ich noch die eine oder andere von unserem Autor beschriebene Theorie übersehen.
In dieser Liste fehlt zum Beispiel mein persönlicher Rockstar der Artenvielfaltsforschung. Er wurde 1822 geboren und hörte auf den wunderbaren Namen Gregor Mendel. Gregor ist im wahrsten Sinne des Wortes der Erbsenzähler unter den Forschern, da er im Rahmen seiner Forschungen unzählige Erbsen zählte, um herauszufinden, wie die Sache mit der Vererbung funktioniert.
Für mich ist es nicht wichtig, wer in Sachen Artenvielfalt recht hat. In der Menschheitsgeschichte haben wir uns so oft geirrt, dass es sich für mich, die viel zu wenig Ahnung von dem Thema hat, nicht lohnt, darüber zu streiten, ob Konzept A oder B das richtige ist. Der Historiker in mir vertraut darauf, dass wir irgendwann in der Zukunft die Antworten, die wir suchen, finden werden.
Beim Schreiben des Beitrages ist mir aufgefallen, dass Theorien einiges mit den Arten auf unserer Welt gemeinsam haben. Sie entstehen erst, wenn die Umgebung es zuläßt und verschwinden, wenn die Umgebung sich zu stark verändert. Was mich an unserer heutigen Welt fasziniert, ist, dass wir an vielen Stellen inzwischen darauf verzichten, uns gegenseitig an den Hals zu gehen, weil wir einer anderen Theorie anhängen. Wir haben an dieser Stelle noch Luft nach oben. Aber vielleicht wird es uns irgendwann gelingen, in Sachen Theorien die gleiche Bewunderung an den Tag zu legen, die viele von uns spüren, wenn sie unterschiedliche Tiere in freier Wildbahn erleben. In freier Wildbahn haben Giraffen und Zebras ihre Berechtigung. Und zu mir hat noch niemand gesagt, dass das Zebra verschwinden muss, weil die Giraffe viel besser ist.
Und wo wir gerade bei Vielfalt sind: Welche Theorie kennst Du, die in dieser Liste noch fehlt und die Du gern teilen möchtest?
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