Welche Art von Musik macht Dir die Arbeit leichter?
Was passiert mit Dir, wenn Du Musik hörst:
- Entspannst Du Dich?
- Bekommst Du Energie?
- Kannst Du Dich besser konzentrieren?
Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber ich kann die Frage gar nicht so leicht beantworten. Die Antwort variiert je nach Situation und Musik.
Seitdem ich begonnen habe, kreativ zu arbeiten, höre ich endlich wieder mehr Musik. Manchmal erwische ich mich dabei, wie ich genervt zum Smartphone greife und einem Song einen Daumen runter verpasse, obwohl ich ihn eigentlich in anderen Situationen mag. In diesen Momenten bin ich kurz irritiert, wundere mich über mich selbst, zucke mit den Schultern und kehre zu meiner Arbeit zurück. Doch ein Gutes hat mein Daumen-runter-Impuls: Die Künstliche Intelligenz, die die Musik für mich auswählt, lässt mich immer seltener genervt zum Smartphone greifen.
Dank der Musik versinke ich oft in einen unglaublich angenehmen Flow, in welchem die Zeit wie im Flug vergeht und die Arbeit sich fast wie von selbst erledigt. Mit Musik gehen mir sogar monotone und stupide Aufgaben leicht von der Hand, die mich ohne Musik binnen 5 Minuten in Tiefschlaf versetzen würden.
Lange habe ich mich gewundert, warum Musik solch einen positive Einfluss auf meine kreative Arbeit hat. Zu meinem Erstaunen habe ich die überraschende Antwort auf meine Frage in
DJ Tomekk: Ich lebe für Hip Hop. Die Autobiographie
gefunden.
Sind DJs in Wahrheit Physiker und Mathematiker?
Jeder Song hat seine eigene Geschwindigkeit, diese wird nicht in Km/h, sondern in Beats pro Minute gemessen. Ein langsames Musikstück hat 50 bis 60 Beats pro Minute. Disco Musik dagegen hat 120 Beats pro Minute. Bis hierhin klingen diese Daten völlig banal.
Spannend wird es, wenn wir uns diese Daten im Kontext unseres Körpers oder- genauer gesagt – unseres Herzens anschauen. Während wir Tanzen liegt unser Herzschlag zwischen 130 und 140 Schlägen in der Minute. Ein richtig guter DJ ist in der Lage, die Herzen seines Publikums mit der Musik zu synchronisieren. Wenn es dem DJ gelingt, die Herzen seines Publikums im Takt der Musik schlagen zu lassen, wird dieses an die Tanzfläche gefesselt und tanzt ohne große Mühe und Anstrengung die ganze Nacht durch.
Ein richtig guter DJ beginnt seine Session bei 116 Beats pro Minute und zieht sie binnen 45 Minuten auf 135 oder 145 Beats pro Minute hoch, um sein Publikum zu fesseln. Sobald sich die Herzen mit der Musik synchronisieren, hat der Mann an den Platten die volle Kontrolle über den ganzen Dancefloor.
Mit diesem Wissen bekommt der Song „last night a DJ saved my life“ doch gleich eine ganz andere Bedeutung, oder?
Beats per Minute bei der Arbeit
Die spannende Frage an dieser Stelle lautet nun: Klappt das Prinzip der Tanzfläche auch am Arbeitsplatz? Kann dieses Wissen über die Beats pro Minute uns vielleicht sogar dabei helfen, die perfekten Songs für die Arbeit zu finden?
Um diese Fragen zu beantworten machen wir einen kurzen nicht repräsentativen Praxistest. Für diesen werfe ich jetzt mal einen Blick auf meine Playlist und greife mir aus 3 empfohlenen Radiosendern jeweils 3 Songs heraus, denen ich während des Arbeitens einen Daumen nach oben gegeben habe:
- Amy Winehouse – Back to Black (120 Beats per Minute)
- Rihanna – Umbrella (174 Beats per Minute)
- Beyoncé – Crazy in Love (99 Beats per Minute)
- Will Smith – Miami (108 Beats per Minute)
- Santana – Maria Maria (98 Beats per Minute)
- TLC – Waterfalls (172 Beats per Minute)
- Emeli Sandé – Read All About It (98 Beats per Minute)
- Mario – Let Me Love You (95 Beats per Minute)
- Ne-Yo – So Sick (93 Beats per Minute)
Welcher Song wie viele Beats hat, habe ich dank https://songbpm.com/ herausgefunden.
Auf den ersten Blick hatte ich das Gefühl, dass diese Liste beweist, dass Beats per Minute ein guter Messwert für DJs aber nicht für Bürohengste ist. Doch auf den zweiten Blick sieht es zum Glück anders aus. 5 von 9 Songs haben zwischen 93 und 99 Beats pro Minute. Mit den beiden Songs mit über 170 Beats pro Minute verbinde ich angenehme Erinnerungen, dies erklärt in meinen Augen die starke Abweichung.
Kann es also sein, dass ich beim Arbeiten Songs mag, die zwischen 93 und 98 Beats pro Minute liegen? Um das zu testen habe ich im Internet nach einer entsprechenden Playlist gesucht und bin bei https://jog.fm/workout-songs/at/96/bpm.96?genre_id=pop fündig geworden. Nachdem ich mir nun die ersten 3 Songs angehört habe, habe ich das Gefühl, endlich meinen Schlüssel zum musikalischen Arbeitsglück in den Händen zu halten. Zu meiner großen Freude kenne ich kaum einen Song auf der Liste, und ich freue mich darauf viele neue Lieblingssongs zu entdecken.
Natürlich sind meine Stichproben gerade viel zu klein, und so werde ich erst in den nächsten Wochen herausfinden, ob die Sache mit den Beats pro Minute auch wirklich funktioniert, oder ob mir meine viel zu kleine statistische Basis auf die Füße fallen wird.
Wieviel Beats per Minute bringen Dich in den Flow?
Während ich mich gerade wie ein Kullerkeks über meine Entdeckung freue, vermute ich schwer, dass meine Beats pro Minute nicht Deinen Beats pro Minute entsprechen. So liebt mein Kollege zum Beispiel Technomusik bei der Arbeit. In der Regel hört er diese erst am Nachmittag. Mit meinem Wissen über Beats pro Minute habe ich nun das Gefühl, dass mein Kollege die schnellen Beats seiner Musik nutzt, um seine Herzfrequenz von „ich will schlafen“ auf „ich kann locker noch ein paar Stunden arbeiten“ umzustellen.
An dieser Stelle bin ich nun sehr gespannt, wieviel Beats per Minute Du beim Arbeiten bevorzugst.
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