Wusstest Du, dass Probleme glücklich machen?

Ach weißt du, ich könnte auch ohne Probleme leben.

Wenn es Dir so geht wie mir hast Du wahrscheinlich gerade kurz gestutzt und gedacht: „Ganz ehrlich, ich wünschte, ich hätte keine Probleme, dann wäre das Leben einfacher.“ Tatsächlich ist mir noch nie ein Mensch begegnet, der gesagt hat: Gib mir mehr Probleme, denn die machen mich glücklich. 

Dagegen haben mir schon viele Menschen erzählt, dass Sport glücklich macht. Der Grund hierfür ist das Endorphin, dass unser Körper beim Sport ausschüttet. Da Endorphin zu den Glückshormonen gehört, macht uns Sport glücklich. Doch die Sache ist die: Die Endorphine-Ausschüttung setzt nicht sofort ein, und daher breche ich meine sportlichen Bemühungen in der Regel ab und erlebe daher nur selten diese wunderbaren sportlich bedingten Glücksmomente.

Ich bin dann mal zocken.

Ganz anders sieht es bei mir in Sachen Problemlösung aus. Ich liebe es, knifflige Probleme ohne Zeitdruck zu lösen und kann in dieser Aufgabe so sehr versinken, dass ich alles um mich herum vergesse. So kann es passieren, dass ich dank eines Computerspiels wie „Civilisation“, bei dem es darum geht, ein Volk zu gründen und durch alle Zeitalter zu führen, eine ganze Woche abtauche, weil mir hier zahlreiche knifflige, aber harmlose Probleme begegnen, die mich in ihren Bann ziehen.

Lange Zeit habe ich nicht verstanden, warum Spiele wie „Civilisation“ so verlockend für mich sind. Doch dann bin ich in

Warren Bennis & Patricia Ward Biedermann: Geniale Teams. Das Geheimnis kreativer Zusammenarbeit

über eine Erklärung gestolpert, die mein Verhalten verständlich macht.

Probleme machen glücklich

Das ist so spannend.

Erinnerst Du Dich an einen Moment, in dem Du nach einer gefühlten Ewigkeit ein Problem gelöst hast? Wie hat sich dieser Moment angefühlt? Warst Du erleichtert? Warst Du befreit? Wärst Du vor Freude am liebsten in die Luft gesprungen? Hast Du Dich schon einmal gefragt, warum sich das Lösen eines Problems so unglaublich gut anfühlt? Ich habe mir diese Frage noch nie gestellt und freue mich daher umso mehr, dank unseres Autors der Antwort begegnet zu sein. Laut unseres Autors bereitet uns das Lösen von Problemen Vergnügen, weil das Arbeiten an schwierigen Problemen eine erhöhte Produktion von Endorphinen mit sich bringt.

Dieses kleine Glückshormon, das viele Menschen in begeisterte Sportler verwandelt, verwandelt Menschen wie mich in Zocker, die erst dann die Finger von einem Spiel lassen können, wenn sie alle Probleme gelöst haben, die das Spiel mit sich bringt.

Nicht alle Probleme machen glücklich

Das schaffe ich nie.

Doch die Sache ist die: Nicht jedes Problem macht glücklich. Damit ein Problem uns glücklich machen kann, müssen wir das Gefühl haben, dass die Lösung des Problems möglich ist. Ein Problem, bei dem wir das Gefühl haben, dass wir es nicht lösen können, macht uns nicht Glücklich, sondern lässt uns verzweifeln.

In der Regel können wir solche Probleme nicht beeinflussen. Sie treffen uns unerwartet, und wir müssen irgendwie mit ihnen zurechtkommen. Hier kann uns keiner helfen, oder?

Probleme erschaffen, die glücklich machen

Spieledesigner machen Menschen sogar mit Smartphonespielen glücklich.

Spieledesigner sind wahre Meister im Kreieren von Problemen, die Menschen glücklich machen. Das Finden von Lösungen für die von Spieledesignern geschaffenen Probleme macht Menschen seit Generationen glücklich.

Zu meiner großen Freude haben einige Menschen verstanden, dass glücklich machende Probleme auch außerhalb eines Spieles großartig funktionieren. Daher gibt es inzwischen Menschen, die sich damit beschäftigen, Teile der realen Welt zu gamifizieren. Diese Menschen schauen sich Probleme des Alltags an und überlegen, wie sie diese in glücklich machende Probleme verwandeln können. Diese Menschen schnappen sich Punktesysteme, kleine Spiele und Wettbewerbe und integrieren diese in langweilige Alltagsaufgaben, die jedem von uns jeden Tag im Büro begegnen. Dank dieser kleinen Spielelemente verwandeln sich langweilige Alltagsaufgaben in Probleme, die glücklich machen.

Fazit

Das Thema Gamifizierung begeistert mich schon eine ganze Weile, weil ich glaube, dass es unsere Welt und die Art, wie wir arbeiten, revolutionieren kann. Ich habe das Gefühl, dass die Gamifizierung unsere Arbeitswelt völlig auf den Kopf stellen könnte und endlich eine Welt erschaffen könnte, in der die Mehrheit der Menschen wirklich gern arbeitet, weil ihre Arbeit sie glücklich macht. Um diese Welt zu erschaffen liegt noch ein gigantisches Stück Arbeit vor uns. Doch die gute Nachricht lautet: Jeder von uns kann dafür sorgen, dass diese Welt entsteht. Ich für meinen Teil lese gerade das unglaublich inspirierende Buch

Dieses Buch ist ein Geschenk.

Jesse Schell: Die Kunst des Game Designs,

das sich zum Ziel gesetzt hat, Gamedesignern die Werkzeuge an die Hand zu geben, die sie brauchen, um richtig gute Spiele zu erschaffen. In meinen Augen ist dieses Buch viel mehr als „nur“ eine Anleitung um gute Spiele zu erschaffen. In meinen Augen steckt in diesem Buch das Wissen, das jeder von uns braucht, um eine bessere Arbeitswelt zu erschaffen. Eine Arbeitswelt, die es sich zum Ziel setzt, Menschen mit Problemen zu versorgen, die glücklich machen.

4. Januar 2021
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Buchcover zum Beitrag
Ein Männchen mit vier Armen wirbelt 8 Bücher durch die Luft.
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Ein Männchen mit vier Armen wirbelt 8 Bücher durch die Luft.

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4. Januar 2021
Bist Du zu alt für den Profisport?
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