Weißt Du, was Web3 ist?

Ich hatte eigentlich schon immer einen Computer.

Obwohl ich im Alter von 7 Jahren  meinen ersten eigenen Computer hatte und zu den ersten in meiner Schule gehörte, die Internet zu Hause hatten, begegnen mir immer wieder Begriffe aus dem Digitalen Bereich, mit denen ich nichts anzufangen weiß. Unser heutiger Begriff gehört dazu. Er ist mir in der Widmung des Buches von

Cathy Hackl: Into the Metaverse

begegnet. Unsere Autorin schreibt:

„Dieses Buch ist für die Führenden im Metaversum und im Web3, die nach mir kommen werden.“

S. 5.

Da ich nicht weiß, was web3 ist, habe ich keine Ahnung, ob das Buch auch für mich geschrieben wurde. Doch das ist nicht die einzige Frage, die mir dank des Zitates nun im Kopf herumschwirrt. Ich frage mich auch, was web1 und web2 sind, bzw., ob es diese Begriffe überhaupt gibt. Lass uns doch einmal schauen, ob wir heute Antworten auf diese Fragen finden.

Da unser Lexikon fast 2 Jahrzehnte auf dem Buckel hat, beginnen wir mit unserer heutigen Recherche direkt im Internet. 

Was ist Web1?

Bevor wir uns anschauen, was Web1ist, schauen wir uns einmal kurz dessen Schreibweise an. Diese ist nicht einheitlich bzw. klar definiert, je nach Autor tauchen auch folgende Schreibweisen auf:

  • Web 1
  • Web 1.0

Laut dieses YouTube Video bestand das Web 1.0 bis 2004. Es zeichnete sich durch Webseiten aus, die Informationen bereitstellten und Webseitenbesuchern, die diese Informationen konsumierten. 

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Zu meiner großen Freude hält das Buch unserer Autorin ein Glossar bereit, in dem auf der Seite 222 nicht nur das Web3, sondern auch das Web1 und das Web2 kurz erläutert werden. Beim Web1 stimmen die Informationen aus unserem YouTube Video und die Informationen aus dem Glossar unserer Autorin weitgehend überein.

Was ist Web2?

Danke für Deine Daten, damit verdiene ich jetzt voll viel Geld.

Das YouTube Video, das uns verraten hat, was es mit dem Web 1.0 auf sich hat, verrät uns auch, was  Web 2.0 bedeutet. In diesem Internet wird der Webseitenbesucher zum Gestalter. In Blogs kommentiert er Beiträge, auf Sozialen Netzwerken wie StudiVZ oder Facebook ist er gar derjenige, der die Inhalte auf den Webseiten überhaupt erst erzeugt.

Zudem begannen Webseiten dynamisch auf ihre Webseitenbesucher zu reagieren. So wurden auf zahlreichen Webseiten nun nicht mehr irgendwelche Bannerwerbungen angezeigt, sondern Bannerwerbungen, die sich am Suchverlauf des Nutzers orientieren. Hatte dieser also vor dem Besuch einer Nachrichtenseite via Google nach Hundefutter gesucht, standen die Chancen gut, dass die Werbeflächen auf der Nachrichtenseite ihm nun Werbung für Hundefutter anzeigten.

Auch Google selbst begann die Suchergebnisse anhand der Daten, die die Suchmaschine über den Nutzer sammelte zu personalisieren. Wer in Berlin nach einer Eisdiele suchte, bekam nun nicht mehr alle möglichen Eisdielen aus dem deutschsprachigen Raum angezeigt, sondern unter den ersten Treffern nur Eisdielen aus Berlin. Möglich war dies, weil Google den Standort des Nutzers kannte, wenn dieser Google den Zugriff auf dessen Standort nicht verweigerte.

Während die Sache mit dem Standort dem Suchenden viel Zeit ersparte, weil er nun nach „Eisdiele“ und nicht nach „Eisdiele Berlin“ suchen musste, gab es auch Personalisierungen, die nicht zwingend in seinem Sinne waren. So gab es im Internet auch dynamische Preise für Produkte. Das bedeutet, das gleiche Produkt kostete auf ein und der gleichen Webseite für den einen Nutzer mehr und für den anderen Nutzer weniger. Der Grund für die unterschiedlichen Preise waren die Daten, die die Webseite über den Nutzer hatte. Kam dieser zum Beispiel über eine Preissuchmaschine auf eine Webseite, die ihn mit einem vergünstigten Angebotspreis gelockt hatte, wurde der günstige Preis der Preissuchmaschine angezeigt. Kam der Nutzer dagegen auf die Webseite, indem er die Webseite in den Browser eintippte, erhielt er den normalen Preis. Allerdings stimmt das so nicht ganz. Einige Webseiten machten die Preise sogar von den Geräten abhängig, die der Webseitenbesucher für das Surfen im Internet nutzte. So konnte es sind, dass ein iPhone-User einen höheren Preis angezeigt bekam als ein Android-Smartphone-Besitzer, weil der Webseiteninhaber davon ausging, dass ein iPhone-User mehr Geld hat und damit auch gewillt war, höhere Preise zu bezahlen.

Ich kann meine Daten schützen.

Im Web 2.0 liegt die Datenhoheit nicht bei den Nutzern des Internets, sondern bei Tech Konzernen wie Meta (das Unternehmen hinter Facebook) und Alpha (das Unternehmen hinter Google). Als Nutzer sind wir dem Ganzen nicht völlig ausgeliefert. Es gibt unter anderem dank

  • Cookie Bannern,
  • privaten Browser Fenstern,
  • Adblockern,
  • bewusstem Verzicht auf Nutzung von Datenkraken wie Google und Co.

zahlreiche Möglichkeiten, unsere Daten zu schützen. Wer seine Daten optimal schützen möchte, bezahlt diesen Schutz mit seiner Zeit und dem Verzicht auf Komfort. Denn zum einen kosten Dinge wie das korrekte Einstellen der Cookie Banner auf Webeseite Zeit, zum anderen können Anbieter von alternativen Suchmaschinen wie duckduckgo, die Deinen Standort nicht kennen, ihre Suchergebnisse nicht auf diesen optimieren.

Laut unserer Autorin existiert das Web2 nicht erst seit 2004, sondern bereits seit den 1990er Jahren. Das fand unsere Autorin heraus, weil sie neben Sozialen Netzwerken auch Blogs, Wikipedia und YouTube als Plattformen betrachtete, die Nutzern die Möglichkeit gaben, aus ihrer rein konsumierenden Internetnutzung auszubrechen.

Was ist Web3?

Meine Daten gehören mir.

Unser oben erwähntes YouTube Video, das am 05. November 2022 veröffentlicht wurde, verrät uns, dass das Web 3.0 noch gar nicht existiert, sondern nur eine Idee ist. Im Web 3.0 geht es wie schon im Web 2.0 um eine Weiterentwicklung des aktuellen Internets.

Während im Web 2.0 Google und Co. unsere Daten besitzen und wir für alle möglichen Webseiten Logins haben und jede dieser Webseiten bereits Daten von uns hat, soll das Web 3.0 dezentralisiert sein. Die persönlichen Daten aller Nutzer sollen also nicht bei Google und Co. liegen, sondern bei dem jeweiligen Nutzer, dem sie gehören. Der Nutzer hat damit Einblick in seine persönlichen Daten und kann so gezielt bestimmen, welche Daten von ihm gespeichert werden und welche nicht. Und  er kann zudem bestimmen, wer Zugriff auf die Daten erhält und wer nicht. Dazu gehört auch, dass der Nutzer im Web 3.0 nicht mehr unzählige Nutzerkonten auf allen möglichen Webseiten hat. Er hat nur noch eine digitale Identität und kann jederzeit bestimmen, wer darauf Zugriff hat und wer nicht.

Damit das Web 3.0 funktionieren kann, braucht es neue Technologien, wie die Blockchain. Das sind Technologien, die ich bis heute nicht verstehe, obwohl sich schon viele geduldige Menschen die Zeit genommen haben, mir diese Dinge zu erklären.

Während unser YouTuber in Sachen Web3 noch von einer Idee spricht, schreibt unsere Autorin im Glossar ihres 2023 erschienen Buches, dass das Web3 genau in diesem Moment entsteht. Laut unserer Autorin verfolgt das Web3 das Ziel

„monopolistischen Technologieunternehmen die Kontrolle über das Internet zu entziehen und das Eigentum an Daten und Inhalten an die User zurückzugeben.“

S. 222.

Das neue Internet basiert dabei auf

  • Blockchain-Technologie,
  • Open-Source-Anwendungen,
  • Dezentralisierung von Daten und Informationen.

Fazit

Nach unserer heutigen Recherche habe ich nicht das Gefühl, technisch im Detail zu verstehen, was es mit dem Web3 auf sich hat. Vermutlich ist das im Moment auch zu viel gewollt, weil das Web3 gerade erst entsteht.

Dennoch bin ich mit dem Ergebnis unserer heutigen Recherche zufrieden, da ich im Großen und Ganzen verstanden habe, worum es beim Web3 geht. Es geht darum, dem Nutzer seine Daten wiederzugeben. Dieses Ziel zu erreichen ist uns trotz gesetzlicher Bemühungen wie der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in den letzten Jahren nur bedingt gelungen. In meinen Augen ist der Wunsch, volle Kontrolle über die eigenen persönlichen Daten zu haben, etwas Gutes. Das bedeutet, dass ich ein Web3, das dieses Ziel verfolgt, gutheiße.

Was ich absolut nicht einschätzen kann, ist, ob bzw. wann das Web3 von der Mehrheit der Internetnutzer genutzt wird. Was ich dagegen sagen kann, ist, dass ich, obwohl ich das Buch unserer Autorin gelesen habe, im Moment definitiv nicht zu jenen Menschen gehöre, die das Web3 als führende Person mitgestalten werden.

An dieser Stelle bin ich neugierig. Gehörst Du zu den Personen, die das Web3 mitgestalten, bzw. zu den Personen, die fest vorhaben, dies zu tun?

10. Oktober 2023
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7 minBücher
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Ein Männchen mit vier Armen wirbelt 8 Bücher durch die Luft.
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Ein Männchen mit vier Armen wirbelt 8 Bücher durch die Luft.

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  1. Holger 10. Oktober 2023 at 14:42 - Reply

    Web3 gibt es nach meiner Schätzung nicht. Web1 war interessant, wie ich denke. Da musste alles irgendwie sortiert werden und es war nicht klar, wohin die Reise geht. Da entstanden viele Webkataloge, um eine Sortierung vorzunehmen. Web2 (2.0) ist heute der Standard, wie ich denke. Die Webkataloge aus dem Web1 wurden durch Web2 durch Suchmaschinen weitgehend überflüssig gemacht, wobei Google als Pionier der Suchmaschinen angesehen wird -> https://info-allerlei.de/suchmaschine.php

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