Warum sind Krisen selten Chancen?

„Was mich nicht umbringt, macht mich stärker.“ Ein Satz von Nietzsche dem der Autor des Buches

Rolf Dobelli: Die Kunst des klugen Handelns. 52 Irrwege, die Sie besser anderen überlassen

widerspricht. Diese drei kleinen Seiten aus dem Buch haben mich richtig bewegt, denn hier kann ich der Argumentation des Buches nicht folgen.

Haben Krisen einen Nutzen?

Jetzt sehe ich den Fehler.

Rolf hat Recht, wenn er sagt, dass man durch eine Krise meist nur das lernt, was andere schon wissen. Doch wir sind Menschen. Wir treffen auch schlechte Entscheidungen und Krisen helfen uns diese zu erkennen. Wie sagte letztens ein Bekannter zu mir: Not macht wendig und daher ist eine Krise immer die Chance auf eine Not-Wendige Veränderung. Und ja verdammt, ich bin der Meinung wir wachsen mit jeder Krise. Wären wir allwissend, wären wir in die eine oder andere Krise nicht gekommen, da hat Rolf Recht. Doch mir ist noch kein allwissender Mensch begegnet. Wozu leben wir? Doch auch dafür, um jeden Tag dazuzulernen.

Wenn ich auf mein Leben schaue, war jede Krise, die ich hatte für mich und mein Wachstum wichtig. Ich habe an jeder einzelnen Krise viel gelernt. Ohne diese Krisen wäre ich heute woanders und sicherlich nicht so weit.

Ein persönliches Beispiel

So viel Café zum wach bleiben kann ich gar nicht trinken.

Ich wollte die Welt verändern und ich wollte studieren. Damals war für mich die Studienwahl damit glasklar: Politik. Bah, was habe ich mich manchmal durchs Wunsch-Studium gequält. Theorien über Theorien und Totalitarismus und und und. Doch ich war tapfer. Mein Ziel die Welt zu verändern ließ mich jede Herausforderung im Studium bestehen. Und dann kam der Tag, an dem ich fertig war, alle Prüfungen bestanden und alle Arbeit abgegeben hatte.

Warum funktioniert das nicht wie geplant?

Und ja es war schmerzhaft lauter Job-Absagen nach dem Studium zu bekommen. Wofür hatte ich Jahre studiert? Nur weil das Zeugnis Monate brauchte, um erstellt zu werden, habe ich ständig Job-Absagen wegen des Fehlens des Zeugnisses bekommen.

Doch diese Absagen waren gut, sie haben mich so verstört, so wütend und traurig gemacht, dass ich mich aus Trotz bei einem Start Up bewarb und meiner politischen Karriere, noch bevor sie begonnen hatte, den Rücken zuwendete. Dank des Startups hatte ich zum ersten Mal in meinem Leben Kontakt mit Unternehmern. Mit diesen Menschen, die aus dem Nichts etwas erschaffen.

Und dank diesem Job im Start Up habe ich gelernt, dass Unternehmer so viel genialer sind als Politiker. Denn Politiker schaffen nur Gesetze, Unternehmer erschaffen Produkte und Jobs. Und das ist viel cooler, oder wann hast Du das letzte Mal gedacht: was ein geiles Gesetz?

Uhh, eine neue Chance.

Auch bei dem Start Up hatte ich dann eine Krise, mein Job veränderte sich in eine Richtung, die nicht mehr zu meinen Werten passte. Das war schmerzhaft, doch dank dieser Krise habe ich die Chance genutzt einen neuen Job anzunehmen. In einem Unternehmen, dass ich nicht kannte. Mit einem Produkt, von dem ich keine Ahnung hatte, aber mit der Zielgruppe, die ich so sehr mag, dass ich jeden Tag an mir arbeite, um für diese Zielgruppe bessere Ergebnisse liefern zu können. Ohne die Krise im Start-Up hätte ich das „Risiko“ des neuen Jobs doch nie angenommen.

Ich gehe hier voll mit Stephen Corvey der schreibt: „Vielmehr werden unsere schwierigsten Erfahrungen zu Schmelztiegeln: In ihnen wird unser Charakter geformt und die inneren Kräfte entwickelt. In ihnen entsteht die Freiheit, zukünftig mit schwierigen Bedingungen fertig zu werden und andere zu inspirieren, es ebenso zu machen.“

Wie siehst Du das? Was sind Deine Erfahrungen mit Krisen? Teilst Du die Meinung von Rolf oder meine Erlebnisse? Ich freue mich auf Dein Feedback.

23. Februar 2020
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Ein Männchen mit vier Armen wirbelt 8 Bücher durch die Luft.
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