Was ist Kontemplation?
Kontemplation ist ein Begriff über den ich schon häufiger gestolpert bin. Es ist also höchste Eisenbahn endlich herauszufinden was Kontemplation eigentlich bedeutet und genau das werden wir heute dank
Larry Winget: Halt den Mund, hör auf zu heulen und lebe endlich!
tun. Ein weiteres Mal beginnt unsere Suche nach der Antwort in unserem großartigen Zeit-Lexikon
Kontemplation, kontemplativ, kontemplieren
Ich kann mich an Begriffe erinnern, die ich in meinem Lexikon nicht einmal gefunden habe und bei denen mit nur Google und co. helfen konnten der Bedeutung auf die Schliche zu kommen. Es hat mich daher überrascht, dass ich heute beim Aufschlagen des Wörterbuchteils des Zeit Lexikons gleich 3 Begriffe gefunden habe, die mit unserem Thema zu tun haben: Kontemplation, kontemplativ, kontemplieren. Ich bin mir also sicher, heute werden wir eine zufriedenstellende Antwort auf unsere Frage finden. Lass uns im ersten Schritt einen Blick auf unseren heute gesuchten Begriff werfen:
Kontemplation
Kontemplation, die; -, -en [lat. Contemplatio, zu: contemplari kontemplieren]: 1. (bildungsspr.) konzentriert beschauliches Nachdenken u. geistiges Sichversenken in etw. 2. (Rel.) innere Sammlung u. religiöse Betrachtung; Versenkung.
Das Zeit Lexikon. Mit dem Besten aus der Zeit, Band 18 die S.1351.
Zu den anderen beiden Begriffen kommen wir gleich, zunächst werfen wir noch einen Blick in den Lexikonteil unseres Lexikons, denn dieser hat noch etwas mehr Wissen für uns parat:
Kontemplation [lat.] die, 1) allg.: konzentriert-beschaul. Nachdenken (Meditation). 2) Philosophie, Religionswissenschaft: ursprünglich die Beobachtung des Himmels durch die Auguren; in der antiken Philosophie die geistige Schau (grch. theoria) der Welt; in der Mystik versch. Religionen das Sichversenken und meditative Nachdenken über die religiöse Wahrheit, die Schau Gottes oder des Göttlichen; in der christl. Mystik das innere Gebet als Weg der Gotteserkenntnis und –schau.
Das Zeit Lexikon. Mit dem Besten aus der Zeit, Band 8 die S.187.
Das sind doch ordentliche Informationen, mit denen sich etwas anfangen lässt. Kontemplation hat also viel mit Religion zu tun und ist mir wahrscheinlich aus diesem Grund nicht geläufig. Etwas putzig finde ich an der letzten Erläuterung, dass der Eintrag darauf hinweist, dass wir Begriffe wie „Mystik“ und „Gebet“ nachschlagen können, aber der Begriff „Auguren“ nicht mit diesem Hinweis versehen ist. Also schlage ich den Begriff schnell mal in diesem neumodischen Internet nach: Ein Augur war ein römischer Beamter, der die Aufgabe hatte zu prüfen ob ein Unternehmen den Göttern genehm war. Was es nicht alles gab. 🙂 Ich spare mir jetzt einmal die Frage, wie ein Augur mit der Beobachtung des Himmels einen Antwort auf diese Frage finden konnte und kehre zu unserem wunderbaren Thema Kontemplation zurück.
Was mich erstaunt, ist dass die Lexikon Einträge uns verraten, dass der Begriff Kontemplation aus dem Lateinischen stammt, aber beide die Information vermissen lassen, von welchen lateinischen Worten sich der Begriff genau ableitet. Spontan vermute ich sowas wie „Con Tempus“ (Ist das überhaupt Latein?) also „mit Zeit“, aber bei einer Vermutung kann ich es natürlich nicht belassen und werde nun ein weiteres Mal google konsultieren, ähm ich meine befragen…. Oh, da lag ich voll daneben und möchte mich bei meinem Lexikon entschuldigen. Der erste Eintrag enthält die gewünschte Information. Kontemplation leitet sich vom lateinischen „Contemplatio“ ab, dass sich mit „Betrachtung, Bild, Berücksichtigung, Rücksicht“ übersetzen lässt.
Also fassen wir einmal alles bisher Gelernte in einem kleinen Merksatz zusammen: Menschen, die sich in Kontemplation befinden denken intensiv nach. Wenn Du in Zukunft also einmal etwas länger brauchst um eine Antwort auf eine gestellte Frage zu geben kannst Du demjenigen, der Dich fragt, wann Du zu antworten gedenkst einfach entgegnen: „Sobald ich mit meiner Kontemplation fertig bin.“ Die Chancen, dass er Dich dann in Ruhe lässt, weil er nicht den Hauch einer Ahnung hat was Du ihm sagen willst stehen gar nicht so schlecht. 😉
Ein kontemplatives Leben führen
Nachdem wir nun die Sache mit der Kontemplation geklärt haben, wenden wir uns nun dem zweiten Begriff auf unserer Liste zu: kontemplativ.
Dieser Begriff lässt sich am leichtesten mit dem Beruf des Mönches erklären, denn ein Mönch führt ein kontemplatives Leben. Die zentrale Aufgabe eines Mönches ist das Denken, daher verzichtet er auf viele weltliche Güter, die ihn von dieser Tätigkeit ablenken können.
In letzter Zeit begegnen mir übrigens immer mehr Geschichten von Menschen, die ab und an eine Weile ins Kloster gehen und das Leben der Mönche nachahmen. Sie nutzen diese Zeit mit sich selbst um ihre Gedanken zu ordnen und über ihr Leben und ihre Zukunft nachzudenken. Wer weiß vielleicht beginnt hier gerade ein Trend, der Dinge wie die Kontemplation wieder „hip“ werden lässt. 😉
Kontemplieren
Der letzte Begriff in unserm Lexikon ist kontemplieren. Er ist der einfachste Begriff des heutigen Tages, denn er ist einfach das Tuwort (ja ich weiß, liebe Deutschlehrer, Menschen, die nicht mehr in der dritten Klasse sind, sind angehalten solche Worte als Verben zu bezeichnen, aber das ist mir egal 🙂 ) zu unserem wunderbaren Nomen Kontemplation und bedeutet „betrachten und bedenken“.
Und damit sind wir am Ende des heutigen Beitrages angelangt. Ich bin sehr gespannt, ob und wie wir unser heute gewonnenes Wissen in Zukunft anwenden werden.
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