Weißt Du, was der archimedische Punkt ist?
Vor einer ganzen Weile ist uns schon einmal das archimedische Prinzip begegnet, mit dessen Hilfe wir unter anderem herausfinden können, ob wir beim Goldschürfen ein Stück Gold gefunden haben. In dem Beitrag damals taucht aber nicht einmal die Formulierung „archimedischer Punkt“ auf, über die ich in
Petra Bock: Der entstörte Mensch. Wie wir uns und die Welt verändern
gestolpert bin.
Unsere Autorin ist Coach und unterstützt Menschen bei ihrem Ziel, ihr Leben zu verändern. Bei dieser Arbeit geht es häufig darum, zuerst herauszufinden, wie sich Menschen unbewusst blockieren und diese Selbstblockaden dann aufzulösen. Bei Ihrer Arbeit hat unsere Autorin festgestellt, dass Selbstblockaden nicht zufällig sind. Sie schreibt
„Nachdem ich in der Veränderungsarbeit mit Menschen genügend Fallzahlen sowie die Aussagen und Eindrücke geclustert hatte, konnte ich deutlich erkennen, dass die Dynamik unserer Selbstblockaden selbst einem klaren und guten nachvollziehbaren Muster folgt. Sie ist nicht willkürlich und nicht zufällig, sondern bedient sich aus einem begrenzten Repertoire anderer Frames, die sich untereinander frei und damit zahlenmäßig gegen unendlich kombinieren lassen. Die Leittheorie über das Leben, das Lebensparadigma wirkt dabei wie der archimedische Punkt, an dem alle anderen Denk- und Fühlbewegungen »aufgehängt« sind.“
S. 91f.
Da ich keine Ahnung habe, was der archimedische Punkt ist, bin ich mir nicht sicher, was genau uns unsere Autorin mit diesen Sätzen sagen möchte. Ich bin sehr gespannt, ob unser Lexikon uns verraten kann, was es mit diesem Punkt auf sich hat.
Was das Lexikon sagt
Zu meiner großen Überraschung hält unser Lexikon heute einen passenden Eintrag für uns bereit.
archimedischer Punkt, gedachter fester Punkt außerhalb der Erde, nach einem legendären Ausspruch des Archimedes: »Gebt mir einen Platz, wo ich stehen kann, so will ich (mit einem Hebel) die Erde bewegen.«
Das Zeit Lexikon. Mit dem Besten aus der Zeit, Band 01, S. 342.
Ich weiß nicht, wie es Dir geht, doch unser Lexikon-Eintrag hilft mir nicht dabei zu verstehen, was unsere Autorin uns sagen möchte. Um das zu verstehen, brauche ich mehr Informationen, die uns hoffentlich das Internet liefern wird.
Was das Internet sagt
Zu meiner großen Freude habe ich im Internet einen Beitrag gefunden, der mir geholfen hat, den Satz unserer Autorin zu verstehen. Der Beitrag heißt „Der archimedische Punkt von Führung, Lernen und Change“ und ist von Georg Pfreimer. Georg erklärt uns, dass der archimedische Punkt dazu dient, die Welt mit Hilfe eines Hebels aus den Angeln zu heben.
Mit seiner Aussage zum archimedischen Punkt bezieht sich Archimedes auf die Hebelgesetze, die in diesem YouTube Video erläutert werden. Fast alles auf der Erde hat einen festen Punkt und kann daher mit Hilfe eines Hebels genutzt werden, um Dinge zum Beispiel mit Hilfe einer Wippe aus den Angeln zu heben. Alle Planeten und Sterne sind ständig in Bewegung, daher ist keiner von ihnen fest und somit keiner von ihnen ein archimedischer Punkt. Da es den archimedischen Punkt nicht gibt, kann niemand die Welt aus den Angeln heben. Ganz anders sieht es dank der Schwerkraft auf der Erde aus.
Doch was hat der archimedische Punkt mit der Veränderung eines Menschen zu tun? Georgs Antwort darauf lautet, dass das Bedürfnis jedes Menschen nach Selbstschutz eine Art archimedischer Punkt ist. Jeder Mensch strebt danach, ein positives Selbstwertgefühl zu haben. Solange ein Mensch ein positives Selbstwertgefühl hat, kann dies als fester Punkt genutzt werden, um Dinge in seinem Leben aus den Angeln zu heben. Oder einfacher gesagt, um sein Leben zu verändern.
Fazit
Auch nach dieser Recherche bin ich mir noch nicht 100 Prozent sicher, ob ich verstehe, was unsere Autorin uns sagen möchte. Ich vermute, dass es in ihrem Satz einfach um einen festen Punkt geht, nach dem ein Mensch sich ausrichten kann und den er, ähnlich wie Archimedes, nutzen kann, um Dinge aus den Angeln zu heben.
Dieser feste Punkt ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Manche Menschen wollen nicht, das Tiere leiden und entscheiden sich daher, auf den Konsum von Fleisch zu verzichten. Andere Menschen wollen viel Geld verdienen und entscheiden sich daher lieber dafür, einen gut bezahlten Job anzunehmen, auch wenn dieser weniger Spaß macht als ein weniger gut bezahlter Job.
Sobald ein Coach wie unsere Autorin einem Menschen dabei geholfen hat, „seinen“ festen Punkt zu finden, kann sie diesen Menschen dabei unterstützen, sein Leben nach diesem festen Punkt auszurichten.
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