Weißt Du, was die Entfernungspauschale ist?
Heute geht es um einen Begriff, den ich schon das eine oder andere Mal gehört habe. Ich weiß dank des Autors

Andreas Knie: Wo kommen bloß die vielen Autos her und wie werden wir sie wieder los?,
dass die Entfernungspauschale eine Fördermaßnahme für Autobesitzer ist. Er schreibt
„Gar nicht im Blick hatte die Familie die vielen Fördermaßnahmen für das Auto. Die Entfernungspauschale machte für die zusammen veranlagten Eltern schon finanziell etwas aus und wurde gerne in Anspruch genommen, aber das konnte jede und jeder und mittlerweile auch für alle Verkehrsmittel.“
S. 27.
Die Familie, die in diesem Zitat erwähnt wird, ist eine Familie aus Berlin, deren Verkehrsmittelnutzung über ca. 2 Jahrzehnte dokumentiert wurde. In dieser Zeit gab es zahlreiche Autonutzungsszenarien. So besaß die Familie zu Beginn der Dokumentation kein Auto. Ein paar Jahre später hatte jedes der vier Familienmitglieder sein eigenes Auto.
Weil ich noch nie ein Auto besessen habe und seit 10 Jahren vorwiegend im Homeoffice arbeite, hatte ich bis jetzt keinen Grund, mich mit Themen wie der Entfernungspauschale auseinander zu setzen. Ich bin sehr gespannt darauf, mehr über das mir unbekannte Thema zu erfahren. Das Ziel des Textes ist es, mehr über die Pauschale zu erfahren. Er hat nicht das Ziel, mich in die Lage zu versetzen, das Thema steuerlich handhaben zu können. Für diese Aufgabe habe ich einen Steuerberater. Solltest Du nach dem Lesen dieses Textes Fragen zur Entfernungspauschale oder zu Deiner Steuererklärung haben, kann Dir diese Dein Steuerberater hoffentlich beantworten.
Seit wann gibt es die Entfernungspauschale?
Laut des Dokuments von

Stefan Bach, Jutta Kloas, Hartmut Kuhfeld: Wem nützt die Entfernungspauschale? IzR 2/3.2007
wurde die Einkommenssteuer in Preußen im Jahr 1891 eingeführt. Damals gab es die Entfernungspauschale, die auch unter dem Namen Pendlerpauschale bekannt ist, noch nicht. Erst seit 1920 gibt es laut der Autoren die Möglichkeit, notwendige Ausgaben für den Weg zur Arbeitsstätte zu berücksichtigen. Schon damals galt diese Regelung für die Nutzung der Öffentlichen Verkehrsmittel, die Kosten für ein Kraftfahrzeug wurden nur in Ausnahmenfällen anerkannt.
Wie hoch ist die Pauschale?
Erst 1955 wurde die Kilometerpauschale eingeführt, mit deren Einführungen für jeden die Kosten für Kraftfahrzeuge berücksichtigt werden konnten. Die Pauschale unterschied noch zwischen unterschiedlichen Fahrzeugtypen, wie zum Beispiel PKW und Fahrrädern mit Motor.
Für einen PKW-Kilometer gab es damals schon 50 Pfennig. Seit 2022 liegt die Pauschale laut der Webseite des Finanzamtes von Nordrhein Westfahlen bei 30 Cent und ab dem 21. Kilometer bei 38 Cent.
Das Ganze klingt jetzt aber einfacher als es ist. Denn für die Berechnung der Pauschale zählen nicht die tatsächlich zurückgelegten Kilometer, sondern
„die kürzeste Straßenverbindung zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte.“

Insgesamt gibt es so viele kleine Besonderheiten, wie zum Beispiel einen Höchstbetrag von 4.500 € pro Jahr, die mir das Gefühl geben, dass es eine gute Entscheidung ist, dass nicht ich, sondern mein Steuerberater sich um das Thema kümmert. Ich sage ihm einfach, wann ich wo gearbeitet habe und er kümmert sich darum, dass diese Angabe regelkonform an das Finanzamt übermittelt wird.
Die einzige Sonderregelung, die mich freut, ist jene für Menschen mit Behinderung. Diese haben die Möglichkeit, ihre tatsächlichen Fahrtkosten geltend zu machen.
Für welche Verkehrsmittel gilt die Pauschale?
Laut der Webseite des Finanzamtes von NRW ist es egal, ob der Weg zur Arbeit zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Mofa oder Motorrad, mit Bus oder Bahn, dem eigenen Auto oder einem anderen Verkehrsmittel zurückgelegt wird, denn
„die Entfernungspauschale wird im Allgemeinen unabhängig von dem benutzten Verkehrsmittel gewährt.“
Was kostet die Pauschale den Staat jährlich?
Dank dem statistischen Bundesamt weiß ich, dass die staatlichen Einnahmen im Jahr 2024 bei 1 977,6 Milliarden Euro und die Ausgaben bei 2 082,1 Milliarden Euro lagen. Welchen Teil davon die Entfernungspauschale ausgemacht hat, habe ich nicht herausgefunden.
Fazit
Da ich nicht gern Auto fahre, besitze ich zwar einen Führerschein, habe aber ich noch nie ein Auto besessen. Gleichzeitig habe ich noch nie in einem autofreien Haushalt gelebt. Wenn ich mich allein fortbewege, nutze ich gern das Fahrrad, oder die Öffentlichen Verkehrsmittel.
Bis zum heutigen Tag dachte ich, dass mich Themen wie die Entfernungspauschale nicht tangieren, weil ich kein Auto habe. Dank unserer heutigen Recherche weiß ich nun, dass dies ein Irrtum war, und dass die Entfernungspauschale selbst dann greift, wenn ich den Weg zur Arbeit zu Fuß zurücklege. Das finde ich großartig.
Mit diesem Wissen möchte ich noch einmal auf Zitat von Andreas zurückkommen, das uns die heutige Recherche eingebrockt hat. Denn nun verstehe ich, dass die Entfernungspauschale ein Grund für das bzw. die Autos in der Familie war. Seit 2001 ist die Entfernungspauschale kein guter Grund mehr für ein Auto, da diese unabhängig vom Verkehrsmittel gewährt wird.
An dieser Stelle bin ich neugierig: Wie lang ist Dein Arbeitsweg und mit welchem Verkehrsmittel legst Du ihn zurück?
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Das Buch, das diesen Beitrag inspiriert hat, habe ich als Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten. Das bedeutet, ich habe das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen, um darüber zu schreiben.
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