Weißt Du, was die Nikomachische Ethik ist?

Obwohl ich mich nicht daran erinnern kann, die Formulierung „Die Nikomachische Ethik“ je zuvor gehört zu haben, weiß ich dank des Autors

Heute gibt es bestimmt eine Menge neues Wissen zu entdecken, über dass ich lange nachdenken werde.

Frank Martela: Das Leben ist wunderbar. Was eine sinnvolle Existenz ausmacht

nicht nur, dass „Die Nikomachische Ethik“ ein Buch von Aristoteles ist, sondern auch ein wenig über deren Inhalt. Unser Autor, der sich in seinem Buch mit der Frage auseinandersetzt, was eine sinnvolle Existenz ausmacht, verrät seinen Lesern, dass Aristoteles und seine Zeitgenossen nie die Frage nach dem Sinn des Lebens gestellt haben. Obwohl Aristoteles sich nie mit der Frage auseinandersetzte, gehört sein Buch bis heute zu den bekanntesten Standardwerken der Ethik. Unser Autor schreibt:

„Gäbe es einen Wettbewerb darum, welcher Mensch das westliche Denken am stärksten beeinflusst, stünde Aristoteles im Halbfinale, wo er auf Schwergewichte wie Jesus und Newton träfe. In Die Nikomachische Ethik, einem der bekanntesten und meistgelesenen Standardwerke, das je zum Thema Ethik verfasst wurde, sinnierte Aristoteles über das größte menschliche Gut. […] Ausgehend von der Beobachtung, dass uns unsere Fähigkeit zu rationalem Denken von den Tieren abhebt, schlussfolgerte er, dass das höchste menschliche Gut darin bestehen müsse, im Einklang mit der rationalen Seele zu leben, was gewisse Tugenden erfordere. […] Was die griechischen und christlichen Gelehrten von Aristoteles bis Thomas von Aquin miteinander verband, war der Umstand, dass sie die Bestimmung des Menschen als solche niemals in Frage stellten.“

S. 69-71.

Als Grund dafür, dass Aristoteles die Frage nach dem Sinn des Lebens nicht stellte, war laut Frank sein Glaube an eine Kosmische Ordnung. Die Frage nach dem Sinn des Lebens kam laut Frank 1834 das erste Mal auf und wurde von dem mir unbekannten Thomas Carlyle gestellt.

Obwohl wir von unserem Autor schon eine ganze Menge über „Die Nikomachische Ethik“ erfahren, brennen mir noch einige Fragen diesbezüglich unter den Nägeln. Lass uns doch einmal schauen, ob unser großartiges Internet diese beantworten kann.

Was sieht die Kosmische Ordnung aus, an die Aristoteles glaubte?

Sehr ordentlich ist es hier aber nicht.

Weil unser Autor den Begriff „Kosmische Ordnung“ nicht näher erläutert, dachte ich, dass dieser zum Allgemeinwissen gehört. Offenbar ist dem nicht so. Unser Lexikon kennt den Begriff nicht und auch die Suchmaschine kommt nicht einfach mit einer Definition daher. Eine Definition für den Begriff Kosmos zu finden ist dagegen nicht schwer. Diesen definiert Duden.de wie folgt:

  1. Weltraum, Weltall
  2. [die] Welt [als geordnetes Ganzes].

Die Suchergebnisse zur kosmischen Ordnung, die ich mir angesehen habe, waren wenig hilfreich, weil zu verwirrend. Also versuche ich mir an dieser Stelle eine Antwort auf die Frage zurecht zu reimen, ohne sicher zu sein, dass dies so auch stimmt.

Frank verrät uns in seinem Buch auch, dass Aristoteles und seine Zeitgenossen sowie viele, die ihnen folgten, an übernatürliche Dinge glaubten. Erst seit dem 17. Jahrhundert wird das Übernatürliche durch die Wissenschaft an den Rand gedrängt.

Das Übernatürliche war also noch ein fester Bestandteil des Kosmos, den Aristoteles sich vorstellte. Wenn wir davon ausgehen, das der Kosmos die Welt ist, dann ist die Kosmische Ordnung die Ordnung der Welt. Ich vermute diese Ordnung, in der Götter über Menschen und Menschen über Tieren standen, war für Aristoteles in Stein gemeißelt und daher stellte sich die Frage nach dem Sinn des Lebens nicht. Der Mensch war Teil der kosmischen Ordnung und daher stellte sich nur die Frage, welche Aufgabe er in dieser Ordnung hatte.

Worum geht es in der Nikomachischen Ethik denn nun genau?

Die Frage kann ich Dir nicht beantworten, da ich das Buch, das aus 10 Büchern besteht, nicht gelesen habe und mir gerade die Zeit und die Muße fehlen, dies zu tun. Dennoch kann ich Dich dabei unterstützen, eine Antwort auf die Frage zu finden.

Die Nikomachische Ethik für Ungeduldige

Wenn Du in Sachen Philosophie genauso wenig Geduld hast wie ich, empfehle ich Dir dieses gut 10 Minuten lange YouTube Video eines Lehrers, der seinen Schülern den Inhalt der ersten zwei Bücher der Nikomachische Ethik erklärt. Wir erfahren, dass es in dem Werk um das höchste Gut des Menschen geht, das darin besteht, glücklich zu sein und um die Frage, wie der Mensch glücklich wird.

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Die Nikomachische Ethik für Querleser

Auf der Webseite Ethik des Aristoteles befindet sich eine Zusammenfassung des Buches, die jedes einzelne Kapitel der Bücher zusammenfasst und damit sehr detailliert ist.

Die Nikomachische Ethik für Geduldige

Wenn Du es wirklich wissen möchtest, kannst Du das ganze Buch, bzw. alle 10 Bücher der Nikomachische Ethik auf Projekt Gutenberg.de lesen.

Fazit

Nach unserer heutigen Recherche bin ich in Bezug auf die Nikomachische Ethik nicht viel klüger als nach dem Lesen von Franks Buch, aber dafür weiß ich nun, wo ich die gesuchten Informationen finden kann, wenn ich jemals die Lust verspüre, unsere heutige Frage im Detail zu beantworten. Wenn ich mir meine Lesegeschwindigkeit von Marx Kapital anschaue, der schon wieder drei Monate unberührt in meinem Bücherschrank auf mich wartet und dessen ersten Band ich nach mehreren Jahren noch nicht geschafft habe, sehe ich für das Projekt Aristoteles ebenfalls schwarz. Solltest Du dagegen die Muße finden, Die Nikomachische Ethik zu lesen, würde ich mich freuen, wenn Du Deine Erkenntnisse in den Kommentaren unter diesem Beitrag mit mir teilst.

30. Januar 2025
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Ein Männchen mit vier Armen wirbelt 8 Bücher durch die Luft.
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Das Buch, das diesen Beitrag inspiriert hat, habe ich als Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten. Das bedeutet, ich habe das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen, um darüber zu schreiben.

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Ein Männchen mit vier Armen wirbelt 8 Bücher durch die Luft.

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30. Januar 2025
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  1. Holger Fischer 30. Januar 2025 at 11:15 - Reply

    „Als Grund dafür, dass Aristoteles die Frage nach dem Sinn des Lebens nicht stellte, war laut Frank sein Glaube an eine Kosmische Ordnung“

    Das Wort Kosmos ist altgriechisch (κόσμος kósmos) und wird mit (Welt-) Ordnung in die deutsche Sprache übersetzt. Weltraum / Weltall ist mit Kosmos eher nicht gemeint. Gaia erschuf aus dem Chaos heraus den Kosmos ->

    https://www.mythologie-antike.com/t289-chaos-in-der-griechischen-mythologie-und-allgemein-betrachtet

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