Weißt Du, was ein Credo ist?
Dieser Begriff begegnet mir sehr häufig. Ich war mir daher fast schon sicher, zu wissen, was es mit ihm auf sich hat. Doch dank
Daniel Goleman: EQ. Emotionale Intelligenz.
ist mir aufgefallen, dass ich keine Ahnung habe, wo der Ursprung des Begriffes liegt und damit auch unsicher bin, ob ich seine wahre Bedeutung wirklich kenne. Ist er mit dem Wort „kreieren“, also etwas schaffen, verwandt, oder hat er einen ganz anderen Ursprung?
Unser Autor schreibt an einer Stelle in seinem Buch über „soziale Chamäleons“. Er meint damit Menschen, die Meister darin sind, bei anderen Menschen einen guten Eindruck zu erzeugen. Er fragt sich, warum diese Menschen das tun und vermutet:
„Ihr psychologisches Credo könnte eine Bemerkung von W. H. Auden sein, der einmal gesagt hat, dass sich das Bild, das er von sich selbst hat, >>völlig von dem Bild unterscheidet, dass ich bei anderen zu erzeugen versuche, damit sie mich lieben können<<.“ S. 155.
Nun frage ich mich, ob „Credo“ Grundsatz bedeutet, oder ob sich hinter diesem Wort doch mehr verbirgt. Es ist also an der Zeit, zum Lexikon zu greifen und zu schauen, ob uns dies mehr über unseren heutigen Begriff verraten kann.
Was das Lexikon sagt
Unser Lexikon hält heute gleich zwei passende Einträge für uns bereit. Mit dem ersten klärt es uns auf, dass es zwei Schreibweisen des Begriffes gibt, mit dem zweiten beantwortet es unsere Fragen.
Credo: ↑Kredo
Das Zeit Lexikon. Mit dem Besten aus der Zeit, Band 17, S. 451.
Kredo, Credo, das; -s, -s [lat. credo = ich glaube, nach dem Anfang des Kredos (1 a): Credo in unum deum = ich glaube an den einen Gott …]: 1. a.) (christl., bes. kath. Rel.) Apostolisches Glaubensbekenntnis; b) (kath. Kirche) Teil der Messe (1), der das Kredo (1 a) enthält. 2. (bildungsspr.) Glaubensbekenntnis (c).
Das Zeit Lexikon. Mit dem Besten aus der Zeit, Band 18, S. 1381.
Der Wort Credo ist also nicht mit dem Wort kreieren verwandt, sondern leitet sich aus dem lateinischen credo, ich glaube, ab. Es hat in religiösen und im bildungssprachlichen Kontext die Bedeutung Glaubensbekenntnis.
Und weil das Internet großartig ist, bekommen wir dank diesem YouTube-Video sogar eine genaue Vorstellung davon, wie sich das Credo in unum deum anhört.
Fazit
Heute bin ich wieder einmal überrascht, wie lange ich mit einer falschen Wortbedeutung durchgekommen bin. Ich wäre nie darauf gekommen, dass der Begriff Credo einen religiösen Ursprung haben könnte.
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Das Buch, das diesen Beitrag inspiriert hat, habe ich als Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten. Das bedeutet, ich habe das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen, um darüber zu schreiben.
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