Weißt Du, was eine Persiflage ist?
Heute geht es um einen Begriff, der mir schon das ein oder andere Mal begegnet ist. Dennoch kenne ich seine Bedeutung nicht, weil ich bis jetzt immer versäumt habe, diese nachzuschlagen. Dank des Buches von
wird sich dies heute ändern. Maximilian gibt seinen Lesern in der Einleitung des Buches einen kurzen Überblick über den Inhalt, in dessen Mittelpunkt der Hund steht. So erfahren wir hier unter anderem, dass einige Texte in dem Buch vollständig und andere nur in Auszügen wiedergegeben werden. Weiter schreibt er:
„Während die Texte [in diesem Buch] in der Regel ein sehr positives Bild vom Hund zeichnen, wird dies kontrastiert durch einen satirischen Text Kurt Tucholskys, der Hunde wie Hundehalter aufs Korn nimmt und sich insbesondere an dem Gebell der Stadthunde abarbeitet. Für den von Tucholsky zitierten berühmten Satz: »Der Hund ist ein von Flöhen bewohnter Organismus, der bellt«, den Tucholsky dem Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz zuschreibt, konnte ich übrigens keine Quelle in den Schriften von Leibniz ausmachen, so dass es sich bei dem Satz wohl um eine Persiflage der Leibniz‘schen Philosophie handeln dürfte.“
S. 10.
Da mir die Bedeutung unseres heutigen Begriffes unbekannt ist, kann ich mir auf unser Zitat keinen Reim machen. Lass uns doch einmal schauen, ob unser Lexikon uns die Informationen liefern kann, die mir zum Verständnis des Zitates fehlen.
Was das Lexikon sagt
Unser Lexikon füllt meine Wissenslücke mit den folgenden beiden Einträgen.
Persiflage [-ˈflaːʒə, frz.] die, geistvolle (literar.) Verspottung.
Das Zeit Lexikon. Mit dem Besten aus der Zeit, Band 11, S. 260.
Per|si|fla|ge […ˈflaːʒə], die; -n [frz. persiflage] (bildungsspr.): feine geistreiche Verspottung durch übertriebene od. ironisierende Darstellung.
Das Zeit Lexikon. Mit dem Besten aus der Zeit, Band 18, S. 1737.
Eine Persiflage ist also eine geistreiche Verspottung, die literarische Form haben kann. Mit diesem Wissen können wir uns nun anschauen, was uns unser Autor in unserem heutigen Zitat sagen möchte.
Was uns unser Autor sagen möchte
Der Satz mit dem Hund und den Flöhen stammt nicht von Leibnitz, sondern von Tucholsky. Tucholsky hat den Satz nicht nur so formuliert, dass er wie ein Satz von Leibnitz klingt, sondern hat den Satz auch dem Philosophen zugeschrieben.
Ich erinnere mich nicht daran, ob ich jemals einen Text von Leibnitz gelesen habe. Ich bin aber definitiv so wenig mit den Texten des Philosophen vertraut, dass ich die Persiflage nicht erkennen kann.
Das Internet hat mir gerade verraten, dass zwischen Leibnitz und Tucholskys Geburt mehr als 200 Jahre liegen. Die beiden können also definitiv keine persönliche Auseinandersetzung miteinander gehabt haben, die zu der Persiflage Tucholskys führte.
Fazit
Dank unseres Lexikons wissen wir nun, was unser heutiger Begriff bedeutet. Was Kurt und Gottfried angeht, stehe ich allerdings noch immer auf dem Schlauch. Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, warum der eine den anderen aufs Korn nimmt. Solltest Du die Antwort kennen, würde ich mich sehr freuen, wenn Du diese mit mir teilst.
An dieser Stelle bin ich nun neugierig: Wie stehst Du zu Hunden?
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