Weißt Du, wer Ge und Uranos sind?

Obwohl mir die beiden Namen noch nie zuvor begegnet sind, weiß ich dank

Platon: Zeit als Abbild der Ewigkeit, S. 13-26. In: Christian Kupke und Thomas Müller: Klassische Texte zur Zeit,

dass wir bei unserer heutigen Recherche in die antike Götterwelt eintauchen werden. Denn Platon verrät uns in seinem Text das Folgende:

„Der Ge und dem Uranos wurden Okeanos und Tethys geboren, diesen aber wiederum Phorkys, Kronos und Reha und so viele mit ihnen entstanden; vom Kronos und der Reha aber entsprossen, Zeus und Hera und alle, so viel wir ihrer wissen, welche als ihre Geschwister und von diesen allen selbst noch wieder als Abkömmlinge bezeichnet werden.“

S. 17.

Einige Namen in diesem Satz sind mir unbekannt, doch die Namen Kronos, Zeus und Hera habe ich definitiv schon einige Male gehört. Ich weiß, dass diese Drei Götter sind und bin mir daher ziemlich sicher, dass auch alle anderen Personen in dem zitierten Satz  Platons Götter sind. Zudem erinnere ich mich daran, dass Kronos nicht unbedingt die sympathischste Figur in der Götterwelt war, da er seine Kinder fraß. Damit wollte er verhindern, dass eine Prophezeiung in Erfüllung ging, die besagte, dass er von einem seiner Söhne gestürzt werden würde. Allerdings entging einer seiner Söhne diesem schrecklichen Mal. Zeus, Kronos` jüngster Sohn, wurde von seiner Mutter Reha nach seiner Geburt versteckt. Statt seiner wickelte sie einen Stein in eine Windel, reichte diese ihrem Ehemann Kronos, der die Windel mit dem Stein verschlang in dem Glauben, sein Sohn Zeus würde sich in der Windel befinden. Als Zeus alt genug war, befreite er seine Geschwister aus dem Magen ihres Vaters und erfüllte zusammen mit ihnen die Prophezeiung, sie stürzten Kronos.

Laut Platon waren Ge und Uranos die Großeltern von Kronos und Reha, sie waren also ebenfalls Götter. Ob ihre Geschichte ebenso interessant und grausam wie die ihrer Enkel und Großenkel war, werden wir nun im Lexikon erfahren. 

Was das Lexikon sagt

Die Einträge unseres Lexikons sind recht kurz, doch sie enthalten alle Informationen, die meine grauen Zellen brauchen.

Ge, grch. Göttin, ↑Gaia.

Das Zeit Lexikon. Mit dem Besten aus der Zeit, Band 05, S. 282.

Uranos [grch. »Himmel«] (lat. Uranus), grch. Mythos: Sohn und Gemahl der ↑Gaia.

Das Zeit Lexikon. Mit dem Besten aus der Zeit, Band 15, S. 271.

Ich hatte nicht auf dem Schirm, dass Ge Gaia ist. Ich weiß, dass Gaia die Erde ist. Von Platon wissen wir, dass Gaia und Uranos Kinder hatten. Ich wette, dass es zu den beiden mehr zu sagen gibt als nur die Tatsache, dass sie Eltern waren. Lass uns doch einmal schauen, was das Internet hierzu sagt.

Was das Internet sagt

Wikipedia verrät uns, dass Uranos kein sonderlich guter Vater war. Er mochte seine zahlreichen Kinder nicht und sperrte sie daher in den Tartaros, der sich im Hades befindet. Der Hades ist ganz grob vergleichbar mit der christlichen Hölle, also kein sehr schöner Ort. Gaia war darüber nicht glücklich und schenkte ihren Kindern eine Sichel, mit der sie sich gegen ihren Vater wehrten. Kronos erfüllte den Wunsch der Mutter und entmannte den eigenen Vater mit Hilfe der Sichel. Das machte Uranos so wütend, dass er seinen Sohn verfluchte. Der Fluch sollte dafür sorgen, dass auch Kronos von seinen Kindern hintergangen werden würde. Wie wir bereits wissen, übernahm Zeus den Job, diesen Fluch zu erfüllen.

Fazit

Wir wissen nun, dass Ge und Uranos die Erde und der Himmel sind. Zudem habe ich gelernt, dass Kronos in Sachen „schlechter Vater“ in die Fußstapfen seines Vaters trat. Kronos Sohn Zeus, der so ziemlich mit jeder Frau schlief, die ihm gefiel, egal ob diese dies wollte oder nicht, setzt mit dieser Art des Kinderzeugens die Tradition „schlechter Vater“ fort.

Nun frage ich mich, ob alle männlichen Nachfahren des Uranos diese Tradition beibehalten, oder ob es unter ihnen auch gute Väter gibt. Wenn Du die Antwort kennst, würde ich mich sehr freuen, wenn Du dies in den Kommentaren unter diesem Beitrag mit mir teilst.