Weißt Du, woher der Begriff Usus kommt?

Mir ist der Begriff Usus schon so oft begegnet, dass ich mir sehr sicher bin, was er bedeutet. Wenn etwas Usus ist, dann ist es normal bzw. üblich. Ich habe mich allerdings noch nie gefragt, woher der Begriff kommt. Die Idee, dieser Frage nachzugehen, schenkten mir die Autoren

Das war mal Usus.

Isabell M. Welpe, Nicholas Folger: Talentmanagement 5.0. Wie Sie die klügsten Köpfe finden und halten.

Sie schreiben in ihrem Buch:

„Die schier unendliche Verfügbarkeit von Informationen und Daten sowie die technologischen Möglichkeiten der schnellen Datenverarbeitung ermöglichen es heute Organisationen wie Netflix, Daten über ihre Kund:innen zu analysieren und ihnen darauf basierend, personalisierte Vorschläge zu machen. Während solch eine Personalisierung bereits bei dem Großteil der Anbieter:innen von digitalen Geschäftsmodellen Usus ist, um Kund:innen an das Unternehmen zu binden, gewinnt der Trend auch beim Talentmanagement mehr und mehr an Bedeutung.“

S. 116.

Ich bin gespannt, ob uns unser Lexikon verraten kann, woher der Begriff kommt.

Was das Lexikon sagt

Unser Lexikon verrät uns nicht nur die Herkunft des Begriffes, sondern auch, dass ich diesen bis jetzt nicht ganz korrekt übersetzt habe.

Usus [lat.] der, Brauch, Sitte, Gewohnheit.

Das Zeit Lexikon. Mit dem Besten aus der Zeit, Band 15, S. 294.

Usus, der; – [urspr. Studentenspr., lat. usus = Gebrauch, Übung, Praxis, zu usum, 2. Part. von: uti = gebrauchen, benutzen, anwenden]: Brauch, Gewohnheit, Sitte: das ist hier so U.

Das Zeit Lexikon. Mit dem Besten aus der Zeit, Band 19, S. 2459.

Unser Begriff stammt also aus dem Lateinischen und hat seinen Weg über die Universitäten, an denen lange in lateinischer Sprache unterrichtet wurde, in die deutsche Sprache geschafft.

Juhu, endlich kann ich aus dem Studium Begriffe in die deutsche Sprache einschleusen.

Ich hatte gehofft, dass hinter unserem Begriff mehr steckt. Da dem nicht so ist, schauen wir uns unser heutiges Zitat noch einmal etwas genauer an.

Mit welchen Tools kann das Talentmanagement Daten analysieren?

Unsere Autoren führen in ihrem Buch keine Tools an, mit denen das Talentmanagement Daten analysieren kann. Aus diesem Grund schauen wir an dieser Stelle, ob wir mit Hilfe des Internets ein oder zwei Tools finden können, die diese Fähigkeit haben.

Ich habe einmal die ersten vier Tools rausgegriffen, die mir über den Weg gelaufen sind und die etwas mit der Analyse von Daten zu tun haben:

  1. agyleOS – kann unter anderem Skill-Matrixen und Radar-Diagramme für Kompetenzzuordnungen erstellen.
  2. Engagedly – kann unter anderem Analysen zur Leistungsbeurteilung erstellen.
  3. MuchSkills – mit diesem Tool können Fähigkeiten von Menschen erfasst und visualisiert werden.
  4. Personio – mit diesem Tool können unter anderem die Geschlechterverteilung im Unternehmen, sowie die Abwesenheitszeiten im Blick behalten werden.

Die Sichtung dieser 4 Tools hat mich verstehen lassen, warum unsere Autoren nicht näher auf das Thema Datenanalyse im Talentmanagement eingehen: In dem Thema stecken so viele Informationen, dass es ein eigenes Buch rechtfertigen würde. 

Fazit

Wir wissen nun, woher der Begriff Usus kommt und haben eine klitzekleinen Einblick in die Möglichkeiten erhalten, die moderne Talentmanagementsoftware bietet. 

Bei dem Thema Datenanalyse im Talentmanagement bin ich hin und hergerissen. So wie unsere Autoren es formulieren, klingt es in meinen Ohren großartig. Wenn eine Software mir Vorschläge macht, was ich als nächstes lernen kann, freue ich mich darüber, dass ich mir nicht selbst etwas heraussuchen muss. Bei der Sichtung der Tools hatte ich dagegen Bauchschmerzen mit dem Thema. Gerade so etwas wie die Übersicht der Abwesenheitstage aller Mitarbeitenden im Unternehmen lässt in mir ein ungutes Gefühl aufkommen. Mir stellt sich die Frage, was passieren würde, wenn Unternehmen auf Basis dieser Grafik Entscheidungen über Entlassungen treffen?

An dieser Stelle bin ich daher neugierig: Wie siehst Du das Thema? Nutzt Dein Unternehmen Talentmanagementsoftware? Hast Du das Gefühl, dass es damit in die Lage versetzt wird, gute Entscheidungen zu treffen?

27. Oktober 2025
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Buchcover Isabell M. Welpe, Nicholas Folger: Talentmanagement 5.0. Wie Sie die klügsten Köpfe finden und halten
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Das Buch, das diesen Beitrag inspiriert hat, habe ich als Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten. Das bedeutet, ich habe das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen, um darüber zu schreiben.

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27. Oktober 2025
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