Kellner beeinflussen die Höhe Deines Trinkgeldes nur durch ihr Benehmen, oder?

Nicht jeder freut sich über Trinkgeld?

Die Trinkgeldhandhabung auf der Welt ist so unterschiedliche wie die Kulturen. Während es in den USA üblich ist, dem Kellner 20 % Trinkgeld zu geben, ist es in Japan unhöflich dem Kellner überhaupt Trinkgeld zu geben. In Deutschland beläuft sich ein angemessenes Trinkgeld auf 10 % der Restaurantrechnung.

Mich überrascht dies etwas, weil ich bis jetzt der festen Überzeugung war, dass in Deutschland die Höhe des Trinkgeldes allein von der Servicequalität des Kellners abhängig ist. Doch das nur am Rande. Denn heute geht ist nicht um die Frage, wie hoch ein angemessenes Trinkgeld ist, sondern darum, ob die Höhe Deines Trinkgeldes auch von anderen Faktoren abhängig ist.

Durch das Buch von

Thorsten Havener: Denk doch, was Du willst. Die Freiheit der Gedanken

bin ich auf diese spannende Frage aufmerksam geworden.

Süßigkeiten für mehr Trinkgeld

Der Autor schreibt in seinem Buch, dass es eine Studie gibt, die belegt, dass Gäste mehr Trinkgeld geben, wenn der Rechnung eine kleine Süßigkeit beiliegt. Im frei verfügbaren Onlineauszug dieser Studie (bezahlter Inhalt) aus 2006 findet sich die Information, dass es zwei Experimente gab, auf denen die Aussage unseres Autors basiert. Im ersten Experiment sorgte ein kleines Stück Schokolade für höhere Trinkgelder, im zweiten stellten die Forscher fest, dass auch die Menge der Süßigkeiten und die Art der Überreichung Einfluss auf das Trinkgeld hatten. Leider fehlt die Information, in welchem Land diese Experimente durchgeführt wurden.

Männliche Gruppen, die bar zahlen, sind der Trinkgeld-Jackpot

Jungs, lasst uns einen Trinken gehen.

Zu meiner großen Freude gibt es im Internet noch eine Studie zu diesem Thema. So analysiert diese Studie (bezahlter Inhalt), die 2022 in Hongkong durchgeführt wurde, 572 Zahlungen während der Mittagszeit und kommt zu dem Schluss, dass allein speisende Frauen, die mit Karte zahlen, die schlechteste Trinkgeldwahrscheinlichkeit für einen Kellner darstellen. Im Detail ergab die Studie Folgendes:

Spannend an dieser Studie ist, dass es Menschen normalerweise schwerer fällt, sich von Bargeld zu trennen als von digitalem Geld, das per Karte ausgegeben wird. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass das Interesse eines Gastes, anderen Menschen zu zeigen, dass er großzügig ist, bzw. sich ein hohes Trinkgeld leisten kann, größer ist als der Schmerz, der mit dem Blick in die leerere Brieftasche einhergeht.

Fazit

Popcorn auf dem Sofa macht auch satt.

Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber ich bin überrascht, wie viele Faktoren das Trinkgeld beeinflussen. Ich gehe eher selten Essen. Daher runde in der Regel auf und achte darauf, dass das Trinkgeld sich bei 10 % oder etwas mehr bewegt, wenn der Kellner einen soliden Job gemacht hat. Wenn der Service unterirdisch war, gebe ich kein Trinkgeld und bei großartigem Service mehr. Obwohl ich eine Naschkatze bin, beeinflussen Süßigkeiten die Höhe meines Trinkgeldes überraschenderweise nicht.

Ganz anders bin ich bei Friseuren. Hier suche ich zwar Festpreis-Friseure auf, weil ich keine Lust habe, am Ende vor einer Rechnung zu stehen, die ich mir nicht erklären kann, doch achte ich trotz des Festpreises immer auf ein hohes Trinkgeld. Wenn der Schnitt 20 € kostet, geht der Mitarbeiter bei mir einfach mit 10 € Trinkgeld nach Hause. Ich mag Haareschneiden nicht, und ich habe keine Ahnung, was einen guten Haarschnitt ausmacht. Daher hat die Qualität die Services eher keinen Einfluss auf mein Trinkgeld.

Ich bin sehr gespannt, ob die heutigen Erkenntnisse mein Trinkgeldverhalten in Zukunft beeinflussen werden. Doch noch gespannter bin ich darauf zu erfahren, ob dieser Beitrag Dein Verhalten beeinflusst, bzw. Du die Ergebnisse der Studien bestätigen kannst.

 

Buchcover zum Beitrag

Ein Männchen mit vier Armen wirbelt 8 Bücher durch die Luft.

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Datum & Autor

11. März 2022
Wie wollen wir in Zukunft lernen?
Sind 99 Prozent totales Versagen?

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