Sind Krisen echt?
Die letzten Jahre sind voller Krisen: Bankenkrise, Wirtschaftskrise und Arbeitsmarktkrise sind nur einige die mir spontan einfallen. Die Welt scheint, wenn man den Medien aufmerksam folgt, von einer Krise in die nächste zu eilen.
Doch ist das wirklich so? Steckt die Welt in einem Hamsterrad von Krisen? Ja und nein schreibt
Stefan Merath: Die Kunst, seine Kunden zu lieben. Neurostrategie für Unternehmer
Alles eine Sache der Wahrnehmung
Ob die Welt in Krisen steckt oder nicht entscheidet unsere Wahrnehmung. Laut dem Buch sind Probleme, Krisen und Engpässe sind Wahrnehmungsprobleme.
Warte kurz. Bedeutet das jetzt wir bilden uns das alles nur ein? Nicht ganz, lass uns ein Beispiel nehmen:
Die Arbeitsmarktkrise
2009 steckte der Arbeitsmarkt in der Krise, weil es nicht genug Jobs gab. Dank der Wirtschaftskrise hatten Geschäfte dicht gemacht und damit waren Jobs von heute auf Morgen verschwunden.
Heute steckt der Arbeitsmarkt in der Krise, weil es genügend Jobs, aber nicht genügend Facharbeiter gibt. Das bedeutet die Stellen die es gibt können nicht besetzt werden und diejenigen die nicht die passende Ausbildung haben finden keinen Job.
Und in Zukunft befürchten Experten die nächste Krise am Arbeitsmarkt. Dieses Mal dann verursacht durch die Automatisierung, die viele Jobs abschaffen wird, die stumpf den lieben langen Tag das gleiche machen. Die Medien haben also recht: Der Arbeitsmarkt eilt von Krise zu Krise und wir können dem nicht entkommen und es wird vor allem eins werden: schlimmer.
Okay, jetzt holen wir alle mal tief Luft. Und lassen der Angst, die da kommt keinen Raum. Ja, die Medien nehmen das was da passiert als Krise wahr. Folgen wir nun einmal dem Ansatz von Stefan und behaupten die Medien haben ein Wahrnehmungsproblem. Nehmen wir uns dafür einmal die zukünftige Krise durch Automatisierung die uns angeblich erwartet (denn das was noch nicht passiert ist, können wir noch ändern 🙃). In Zukunft werden Arbeitsplätze durch Automatisierung vernichtet. Das ist eine mögliche Wahrnehmung.
Automatisierung = Freiheit
Meine persönliche Wahrnehmung ist, dass wir dank der Automatisierung an Freiheit gewinnen. Fiese monotone Jobs werden in Zukunft von Maschinen übernommen. Im Altenheim werden Roboter Demente betreuen. Sie werden ihre immer wieder gleichen Fragen geduldig beantworten. Das ist etwas Großartiges! Das hat nix mit Krise zu tun, wirklich nicht. Selbstverständlich wird ein Heim nie nur aus Robotern bestehen. Es wird immer auch Pfleger und Ärzte geben und Therapeuten.
Die Automatisierung wird also jene Jobs beseitigen, die undankbar sind. Damit schenkt uns die Automatisierung Zeit. Die Sache ist eigentlich die: Dank Automatisierung erreichen wir das erste Mal in der Geschichte der Menschheit etwas von dem unsere Vorfahren geträumt haben: Wir alle haben Zeit für uns. Das ist ein Privileg, dass Lange nur den Reichen zur Verfügung stand und jetzt haben wir es alle. Und das soll eine Krise sein? Nix da, das ist ganz klar eine Chance.
Wir haben Hausaufgaben!
Natürlich bringt diese Chance Aufgaben mit sich die wir lösen müssen. Persönliche und gesellschaftliche Aufgaben. Persönlich müssen wir Verantwortung für unsere freie Zeit übernehmen und gesellschaftlich eine Lösung finden, wie wir trotz Freizeit Essen auf den Tisch bekommen. Ich kenne die Antworten nicht, aber ich bin mir absolut sicher, dass wir sie finden, wenn wir nur danach suchen!
Ich finde die Automatisierung gibt uns die Chance ein Chester Floyd Carlson (Erfinder des Kopierers) oder ein Henry Ford (Erfinder des massentauglichen Automobils) zu werden. Das Auto und der Kopierer mögen schon erfunden sein, aber ich bin mir sicher es gibt noch unendlich viele Dinge, die wir erfinden können, die das Leben leichter und besser machen. Lass uns die Krise als Chance sehen und das Maximum aus ihr herausholen!
Wir sehen also ob es sich um eine Krise oder Chance handelt, es ist alles eine Sache der Wahrnehmung. Lasst uns die Welt einfach so wahrnehmen, wie sie sein sollte.
Übrigens: Dieses Buch habe ich ein zweites Mal gelesen, denn beim ersten Mal hat ganz einfach mein Leben verändert.
2013 hatte ich dieses Buch und seinen Vorgänger das erste Mal in den Händen und erinnere mich daran wie ich es ungläubig verschlungen habe. Das erste Mal in meinem Leben begegnete ich einer Unternehmerdefinition mit der ich etwas anfangen konnte.
Als Angestellte war mir bewusst, dass es unterschiedliche Arten von Angestellten gibt: Die Vollzeitbeschäftigten, die Teilzeitangestellten, die Minijobber usw. Was mir bis zu Merath völlig unklar war, dass es auch unterschiedliche Arten von Selbstständigen gibt. Und dank diesem Buch begriff ich, dass mein Herz für Unternehmer schlägt. Jene Art von Selbstständigen, die etwas unternehmen, die die die Probleme ihrer Kunden lösen und dafür sorgen, dass tolle Produkte entstehen. Die die Arbeitsplätze schaffen und ihre Angestellten wie Familienmitglieder schützen, fördern, fordern und unterstützen. Unternehmer sind jene Menschen die volle gesellschaftliche Verantwortung auf ihren Schultern tragen und dabei noch jene Steuern zahlen, die unser Land am laufen halten.
Nach Merath wusste ich, das sind die Menschen für die ich arbeiten möchte. Das sind die Menschen für die ich durchs Feuer zu gehen bereit bin, damit sie ihre Ziele erreichen. Denn ihre Ziele sind meine Ziele. Ich möchte in einer Welt leben in denen es Menschen gut geht. In der sich Menschen wertvoll und wertgeschätzt fühlen. In der Menschen einen wertvollen Beitrag zum Gesellschaftlichen Leben leisten können. Dank Merath eröffnete sich mir eine völlig neue Welt die mit damals noch fremd war und in der ich mich inzwischen pudelwohl fühle.
Und so möchte ich mich an dieser Stelle bei Dir Stefan dafür bedanken, dass Dein Buch mir damals den Mut gegeben hat den Weg in diese neue Welt zu gehen.
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