Was ist eine Allmende und wie funktioniert sie?
Als echtes Stadtkind wusste ich vor diesem Buch nicht was eine Allmende ist und freue mich heute sehr darauf mein neues Wissen dank
Rolf Dobelli: Die Kunst des klaren Denkens. 52 Denkfehler die Sie besser anderen überlassen
mit Dir zu teilen.
Was ist eine Allmende
Eine Allmende ist ein Gemeinschaftsgut. In Deutschland ist sie besser unter dem Begriff Mark bekannt. Ein Beispiel für eine Allmende ist eine Kuhweide die mehreren Bauern gehört. Jeder Bauer kann seine Kühe auf diese Weide führen und bekommt sie so satt. Klingt doch gut. Doch was passiert wenn jeder Bauer immer mehr Kühe auf die Weide bringt? Nun dann kommt irgendwann der Punkt an dem zu viele Kühe auf der Weide sind und diese sich nicht mehr regenerieren kann. Und wenn die Weide sich nicht mehr regenerieren kann, finden die Kühe hier nichts mehr zu fressen und die Allmende hat ihren Nutzen für alle beteiligten Bauern verloren.
Was gut für den Einzelnen ist, ist nicht automatisch auch für die Gemeinschaft gut
Um diesen Zustand zu verhindern muss die Anzahl der Kühe auf der Weide so weit reduziert werden, dass diese sich immer wieder erholen kann. Rational macht das absolut Sinn, in der Praxis kann es an dieser Stelle schnell zu Problemen kommen. Denn für den Bauern bedeutet eine Kuh auf der Weide weniger einen deutlichen Einnahmenverlust. Eine Kuh auf der Weide mehr sorgt aber nicht sofort dafür, dass die Weide sofort kollabiert. Und so kann es vorkommen, dass der ein oder andere Bauer die ein oder andere Kuh mehr auf die Weide schickt und die Weide am Ende kollabiert. Das Tragische daran ist, dass dann alle Bauern die Weide verlieren, nur weil wenige nicht bereit waren auf etwas mehr Einnahmen zu verzichten.
Auf die Größe kommt es an
Dobelli kommt zu dem Schluss, dass eine Allmende funktionieren kann, wenn sie wenige Bauern hat, die sich alle untereinander kennen. Wenige Bauern bemerken schnell, wenn einer mehr Kühe sendet als die anderen und es ist einfach ihn zur Rede zu stellen. Kompliziert wird die Allmende, wenn es viele Bauern sind die einander nicht kennen. Hier fällt die Regelübertretung nicht so leicht auf und derjenige der die Regeln bricht schadet Menschen, die er kaum kennt.
Wusstest Du schon was eine Allmende ist? Oder kennst Du sogar eine, die diesem Beispiel widerspricht und funktioniert, obwohl sie größer ist? Mit diesen kleinen Fragen, lass ich Dich in einen erfolgreichen Tag starten und freue mich auf Deine Antworten.
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In dem Buch
Azeem Azhar: Exponential. Wie wir mit der Geschwindigkeit technologischer Revolutionen Schritt halten können
verrät uns der Autor auf S. 311f., dass Garett Hardin mit seinem Aufsatz „The Tradegy of the Commons“ unrecht hatte, als er schrieb, dass frei verfügbare Ressourcen über benutzt würden. Er schreibt
„Aber Hardin hatte unrecht. Die politische Ökonomin Elinor Ostrom erhielt 2009 den Nobelpreis für ihre Arbeit, in der sie nachwies, dass die Gemeingüter – unsere gemeinsamen Ressourcen – gut bewirtschaftet werden können, ohne dass sie privatisiert oder gar verstaatlicht werden müssen. Nach Ostroms Ansicht sind Gemeingüter lebendig und autonom, ein komplexes System, das florieren kann, weil es durch ein Geflecht formeller und informeller Normen geregelt wird.“