Weißt Du was defätistisch bedeutet?
Ich wusste es auch nicht und freue mich sehr darüber, die Antwort auf diese Frage heute dank
Peter Fleming: Erfolgreich verhandeln in 7 Tagen
mit Dir zu teilen.
Wer nicht fragt…
Dieses Wort ist mir schon lange bevor ich das Buch von Peter gelesen habe begegnet. Damals hatte ich es mir noch nicht zur Angewohnheit gemacht alles zu erfragen was ich nicht verstehe. Damals dachte ich noch Fragen sei ein Zeichen von Schwäche und mein Gegenüber würde mich für Dumm halten, weil ich ein so einfaches Wort nicht verstehe. Doch das war damals.
Heute weiß ich, dass Fragen eine Stärke ist. Wenn ich etwas nicht verstehe oder nicht kenne, frage oder recherchiere ich (je nachdem ob ich mit jemandem spreche, oder ein Buch lese). Auf diese Weise wächst nicht nur mein Wortschatz und damit mein Kommunikations-Werkzeugkoffer, auf diese Weise steigt auch die Qualität der Gespräche die ich führe.
Mein Gesprächspartner weiß durch meine Fragen, dass ich ihm zuhöre und mich dafür interessiere was er sagt und ich verhindere gleichzeitig, dass wir aneinander vorbei reden. Ein weiterer angenehmer Nebeneffekt ist, dass mein Gesprächspartner mit jeder Frage, die ich stelle verstärkt darauf achtet weniger Fremdworte zu benutzen. Doch zurück zum Thema:
Was bedeutet defätistisch?
Fragen wir doch einmal mein vor Jahren erworbenes Zeit Lexikon:
Defätismus [von frz. Défaite >>Niederlage<<] (Defaitismus) der im Ersten Weltkrieg geprägtes Schlagwort für Zweifel am militärischen Sieg.
Die Zeit – Das Lexikon in 20 Bänden Band 03
Damit bedeutet defätistisch also, dass Jemand daran zweifelt, dass er in einer Situation, wie z.B. einer Verhandlung siegen wird. Defätisistisch ist also das Gegenteil von Siegessicher. Zumindest wenn wir dem dritten Band meines Zeit Lexikons Glauben schenken.
Wenn wir jedoch den 17 Band, also das „Deutsche Wörterbuch“ des gleichen Lexikons zücken, begegnet uns eine leicht andere Definition von Defätismus:
Defätismus, (schweiz.:) Defaitist […], der; -en, -en [frz. défaitisme, zu: défaite = Niederlage, zu: défaire = vernichten, zerstören] (bildungsspr. abwertend): durch die Überzeugung, keine Aussicht auf Sieg, auf Erfolg zu haben, u. durch eine daraus resultierende starke Neigung zum Aufgeben gekennzeichnete Haltung: unter den Soldaten breitete sich D. aus.
Die Zeit – Das Lexikon in 20 Bänden Band 17
Geht es nur mir so: Da ist doch ein Unterschied in der Wortbedeutung, oder? Im ersten Fall bedeutet Defätismus einfach „am Sieg zweifeln“ im zweiten Fall schwingt irgendwie der Unterton „Waschlappen“ mit.
Kann es wirklich sein, dass ein und das gleiche Wort in Deutschland ein neutrales beschreibendes Wort ist und in der Schweiz ein abwertendes?
Ich liebe diese Momente, in denen Du eine Frage beantwortest und im gleichen Zuge zwei neue bekommst. In solchen Fällen verstehe ich was Sokrates meinte, als er sagte
Ich weiß, dass ich nichts weiß.
Sokrates
Ich für meinen Teil werde dem nächsten Schweizer, dem ich begegne wohl Löcher in den Bauch fragen. 😉 Sobald ich meine Antwort habe, erhält dieser Post ein entsprechendes Update. Versprochen.
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