Was merken wir uns besser: Dinge die wir lesen, oder Dinge die wir hören?

Ich weiß nicht wie es Dir geht, aber das ist eine Frage, die mich schon lange antreibt. Immerhin habe ich einen eigenen Blog um mein Gedächtnis in digitaler Form zu unterstützt. Ich habe durchaus über einen Podcast nachgedacht, aber für mich stand Mehraufwand und Mehrnutzen gegenüber einem Blog in keinem Verhältnis.

Auf jeden Fall freue ich mich heute sehr darauf, die Antwort auf die Frage, ob wir uns Gelesenes oder Gehörtes besser merken können dank

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mit Dir zu teilen.

Unzählige Informationen

Gehirn
Gehirn

Unser Gehirn muss täglich unzählige Informationen verarbeiten. Laut unserem Autor sind es Billionen, also mindestens 1.000.000.000.000 Informationen. Ob das so stimmt konnte mir Google auf die Schnelle gerade nicht verraten. Solltest Du die Antwort wissen, freue ich mich auf Deine Kontaktaufnahme.

Doch egal wie die genaue Zahl lautet, eins ist klar: Keiner von uns kann sich alle diese Informationen merken. Die spannende Frage an dieser Stelle ist: Welche Informationen merken wir uns und warum? Warum kann ich mich noch immer an glasklar diesen Gedanken aus der Kindheit erinnern, in dem ich mich fragte „Wann wird der Tag kommen, an dem ich zu groß für Spielplätze bin?“. Warum kann ich mich kaum mehr daran erinnern, was ich letzten Sonntag gegessen habe?

Was wir uns merken

Unser Autor liefert eine Antwort auf die Frage was wir uns von unserer täglichen Kommunikation nach 14 Tagen noch merken können in Form dieser schönen Tabelle:

  • 10% von dem was wir lesen
  • 20% von dem was wir hören
  • 30% von dem was wir sehen
  • 50% von dem was wir hören und sehen
  • 70% von dem was wir selbst sagen
  • 90% von dem was wir selbst tun

And the Winner is…

Ohr
Ohr

Laut unserem Autor merken wir uns Dinge, die wir hören also doppelt so gut, wie Dinge die wir lesen. Das bedeutet, dass meine Podcast-Kollegen viel erfolgreicher dabei sind, Wissen in das Gehirn ihrer Nutzer zu bringen, als ich. Daher freue ich mich sehr darüber, dass es Menschen gibt, die sich die Zeit nehmen Podcasts zu produzieren.

Leider liefert der Autor keine Angabe auf welcher Grundlage seine Daten entstanden sind. Auf mich bezogen sind die genannten Prozentsätze auf jeden Fall nicht ganz zutreffend, ich merke mir deutlich weniger. Ich könnte spontan nicht 90% von dem aufzählen, was ich in den letzten 2 Wochen alles getan habe. Aber an dieser Stelle kann ich natürlich nur für mich sprechen.

Gedächtnis und körperliche Aktivität

Auge
Auge

Spannend an dieser Tabelle finde ich die Reihenfolge der Liste. Wir merken uns Dinge besser, je mehr wir in diese körperlich involviert sind. Wenn wir lesen, sind im Wesentlichen nur unsere Augen beschäftigt. Wenn wir dagegen schreiben, sind unsere Augen unsere Finger in die Tätigkeit involviert. Das bedeutet, dass ich mir die Informationen über die ich hier scheibe viel besser merken kann, als Du, der Du sie nur liest.

Dein Notizbuch
Dein Notizbuch

Jetzt da Du weißt, dass Du Dir Geschriebenes besser merken kannst, als Gelesenes kannst Du dieses Wissen für Dich nutzen. Zum Beispiel kannst Du Dir ein Notizbuch zulegen und spannende Dinge aufschreiben über die Du gelesen hast.

Ich habe vor über einem Jahr mit einem solchen Notizbuch begonnen. Und es funktioniert. Zumindest erinnere ich mich daran, dass ich mir zu einem Thema etwas aufgeschrieben habe. Was genau, kann ich dank meines Notizbuches jederzeit nachlesen. 🙂 Inzwischen ist diese kleine schwarze Buch ein wahrer Wissensschatz für mich.

Wenn Du keine Lust hast ein Notizbuch mit Dir rumzuschleppen, kannst Du auch Deine Sozialen Medien als Gedächtnisstütze nutzen. Ich zum Beispiel nutze meine Twittertimeline, um mir Informationen aus Blog-Beiträgen zu merken, indem ich die Blogbeiträge teile und eine Kleinigkeit über sie schreibe.

Namen merken

Meister
Meister

Ein wahrer Meister im gezielten Merken ist übrigens John Stepper, der Gründer von Working Out Loud. Er hat tausende Follower auf der ganzen Welt, doch sitzt Du mit ihm an einem Tisch, kann er sich an Deinen Nachnamen erinnern, sobald Du Deinen Vornamen genannt hast.

Mir persönlich hat damit schon eine ganz schöne Gänsehaut verpasst und natürlich musste ich ihn fragen wie er das macht. Und er war so freundlich mir meine Frage in Form eines schönen Blog-Beitrages zu erläutern: https://workingoutloud.com/blog/how-to-get-better-at-remembering-names

Das Wunder der Bücher

Lass und nun noch einmal zum Thema Lesen zurückkehren. Wenn wir uns nur 10% von dem merken, was wir lesen, lohnt es sich dann überhaupt zu lesen? Meine Antwort lautet ganz klar: Selbstverständlich.

Allerdings macht es mit diesem neuen Wissen sinn über die Art des Lesens nachzudenken. Wir können uns mehr als 10% von dem was wir lesen merken, wenn wir unsere Art und Weise zu lesen verändern. Wie oben beschrieben sind Notizen ein guter Weg sich Dinge aus Büchern besser zu merken.

Denken Sie daran: 80% des Gelesenen ist innerhalb von 24 Stunden vergessen, wenn Sie das Material nicht ein zweites Mal durcharbeiten.

Tony Buzan & Richard Israel: Brain Selling. Kopftraining für Verkäufer, S. 129.

Ein anderer spannender Weg ist es ein Buch nach ein paar Jahren erneut zu lesen. Ich begegne immer mal wieder Menschen, die das tun. Sie berichten mir, dass sie immer wieder überrascht sind, was sie beim ersten Mal alles gar nicht mitbekommen haben. Würde das Buch nicht seit Jahren bei Ihnen zu hause stehen, könnten sie schwören, dass jemand neue Informationen hinzugefügt hat.

20. Mai 2019
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Buchcover zum Beitrag
Ein Männchen mit vier Armen wirbelt 8 Bücher durch die Luft.
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4,9 min readCategories: Bücher, Wissen

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Ein Männchen mit vier Armen wirbelt 8 Bücher durch die Luft.

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20. Mai 2019
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