Weißt Du, was ein transitives Verb ist?

Grammatik ist eines dieser Themen, das ich einfach nicht in den Schädel bekomme. Wenn ich schreibe, denk ich nicht über die Grammatik nach. Ich schreibe einfach und bin nicht in der Lage zu sagen, welcher grammatikalischer Konstruktionen ich mich in einem Satz bedient habe. Daher habe ich auch nicht den Hauch einer Ahnung, was ein transitives Verb ist. Zum Glück erwähnt der Autor

David L. Rogers: Digitale Transformation – Das Playbook

den Begriff nicht nur, sondern gibt inseinem Buch noch im gleichen Absatz ein Beispiel für ein solches Verb.

„Stören (»to disrupt«) ist ein transitives Verb! Damit etwas disruptiv, also störend sein kann, muss etwas anderes gestört oder beeinträchtigt werden.“

S. 221.

Die Erläuterung unseres Autors ist verständlich, und ich verstehe sie. Allerdings reicht mir die Erläuterung nicht, um andere transitive Verben auch mit Sicherheit ausfindig zu machen. Ist zum Beispiel essen ein transitives Verb, weil wir nur essen können, wenn etwas zu essen da ist? Ich hoffe, unser Lexikon enthält einen Eintrag, der mir hilft, die Sache mit den transitiven Verben wirklich zu verstehen.

Was das Lexikon sagt

Unser Lexikon enthält gleich 2 Einträge, die das Thema transitive Verben erwähnen.

transitiv [lat.], 1) Grammatik: bezeichnet Verben mit einem Akkusativobjekt, das bei Umwandlung ins Passiv zum Subjekt wird: Der Lehrer korrigiert die Arbeiten/ Die Arbeiten werden vom Lehrer korrigiert. 2) Mathematik: ↑Relation.

Das Zeit Lexikon. Mit dem Besten aus der Zeit, Band 15, S. 37.

transitiv <Adj.> [spätlat. transitivus, eigtl. = übergehend, zu lat. transire, ↑ ¹Transit] (Sprachw.): (in Bezug auf Verben) ein Akkusativobjekt nach sich ziehend u. ein persönliches Passiv bildend; zielend; -e Verben.

Das Zeit Lexikon. Mit dem Besten aus der Zeit, Band 19, S. 2335.

Beide Beiträge enthalten den Begriff Akkusativobjekt, mit dem ich aufgrund meiner nicht vorhandenen Grammatik-Kenntnisse nichts anfangen kann. Zum Glück gibt es auf YouTube Menschen, die solche Begriffe einfach erklären. Dank des YouTube-Videos weiß ich nun also, dass das Akkusativobjekt mit wen oder was erfragt werden kann. Im Beispiel unseres Lexikons sind die Arbeiten, die der Lehrer korrigiert, also das Akkusativobjekt.

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Damit weiß ich nun, dass essen tatsächlich ein transitives Verb ist. Ich kann sowohl den Satz „Maria isst Chips.“ als auch den Satz „Die Chips werden von Maria gegessen.“ bilden. Damit ist dann auch lesen ein transitives Verb, denn auch lesen geht nur, wenn etwas zum Lesen da ist.

Dank unseres Lexikons bin ich nun in der Lage, ein transitives Verb zu erkennen. Was mir nun wiederum schwer fällt, ist nicht transitive Verben zu finden. Ich weiß nicht, wie es Dir geht, doch ich bin nun verwirrter als zuvor. Lass uns doch einmal schauen, ob das Internet meine Verwirrung auflösen kann.

Was das Internet sagt

Lehrer Schmidt auf YouTube verrät uns, dass das Gegenteil eines transitiven Verbes ein intransitives Verb ist. Zu meiner großen Freude nennt er mit schlafen und weinen auch zwei intransitive Verben.

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Fazit

Wir wissen nun also, was ein transitives Verb ist. Nun lautet die Frage, warum ein Autor, der ein Buch über die Digitale Transformation schreibt, seine Leser mit Grammatik belästigt. Die Antwort lautet, mit Hilfe der Grammatik versucht er deutlich zu machen, welche Technologien disruptiv sind und welche Technologien es nicht sind. Als Beispiel führt er selbstfahrende Autos an. Diese Technologie ist disruptiv, wenn sie dafür sorgt, dass die heutigen Autobauer aus dem Markt verschwinden. Sie ist nicht disruptiv, wenn die heutigen Autobauer einfach beginnen, selbstfahrende Autos zu bauen.

An dieser Stelle habe ich zwei Fragen an Dich:

1. Fallen Dir noch weitere Beispiele für intransitive Verben ein?
2. Welche Technologie war in der Vergangenheit nach der Definition unseres Autors disruptiv?