Weißt Du, was eine Septime ist?

Heute geht es um einen Begriff, der mir noch nie zuvor begegnet ist. Dennoch bin ich mir dank des Autors

Das ist Musik in meinen Ohren.

Manfred Spitzer: Das musikalische Gehirn. Wie Musik auf uns wirkt

absolut sicher, dass er etwas mit Musik zu tun hat. Manfred schreibt:

„Denn wenn wir Musik hören, die nur aus Terzen und Quarten und Quinten besteht, dann wird die Musik den meisten von uns bald langweilig. [..] Wenn wir also immer Terzen, Quinten und Quarten hören und dann plötzlich einmal eine Septime, dann finden wir die gut. Ganz einfach deswegen, weil sie unerwartet und plötzlich kommt.“

S. 57.

Ich könnte wetten, dass die Septime etwas mit der Zahl sieben zu tun hat. Ob ich diese Wette gewinnen würde und was unser heutiger Begriff bedeutet, wird uns nun hoffentlich unser Lexikon verraten.

Was das Lexikon sagt

Das Lexikon verrät uns, dass ich die Wette gewinnen würde und verrät uns, was eine Septime ist.

Sep|time, die; -, -n [zu lat. septimus = der Siebente] (Musik): a) siebenter Ton einer diatonischen Tonleiter; b) Intervall von sieben diatonischen Tonstufen.

Das Zeit Lexikon. Mit dem Besten aus der Zeit, Band 19, S. 2108.

Septime [lat.] die, die 7. Stufe der diaton. Tonleiter und das Intervall im Abstand von 7 Stufen. Man unterscheidet große (z.B. c-h) und kleine (c-b), übermäßige (c-his) und verminderte S. (cis-b).

Das Zeit Lexikon. Mit dem Besten aus der Zeit, Band 13, S. 325.

Da ich nicht weiß, was eine diatonische Tonleiter ist und nicht weiß, wie der Ton c oder ein h klingt, kann ich mit den beiden Lexikonbeiträgen nur wenig anfangen. Lass uns daher einmal kurz im Internet schauen, ob wir hier eine Quelle finden, in der wir eine Septime und/oder eine diatonische Tonleiter hören können.

Was das Internet sagt

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Wikipedia verrät uns, dass sich diatonische Tonleitern in der Regel aus 7 Tönen zusammensetzen. In diesem YouTube Video ist eine diatonische Tonleiter zu hören und dieses YouTube Video erklärt, wie aus einer diatonischen Tonleiter sieben unterschiedliche Tonleitern abgeleitet werden können.

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Dieses YouTube Video hilft uns den Satz unseres Autors zu verstehen, indem es die Begriffe Terzen, Quinte, Quarte und Septime erklärt. Diese Begriffe beschreiben Intervalle (offenbar sowohl die Zeit, die zwischen den beiden Tönen verstreicht und die Intervalle auf der Tastatur, die ausgelassen werden). Auf einer diatonischen Tonleiter mit sieben Tönen gibt es acht Intervalle, wobei der achte Intervall eigentlich wieder der erste Ton nur höher ist. Die Namen der Intervalle lauten

  1. Prime
  2. Sekunde
  3. Terz
  4. Quarte
  5. Quinte
  6. Sexte
  7. Septime
  8. Oktave

Wenn wir uns die Liste anschauen, wird deutlich, wie die Namen der einzelnen Intervalle zustande kommen. Sie leiten sich wie im Falle der Septime einfach von dem jeweiligen lateinischen Namen der Zahl ab.

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Fazit

Wir wissen nun was eine Septime ist und verstehen damit nun auch, was uns unser Autor sagen möchte: Wenn in einem Musikstück auf einen bestimmten Ton immer nur  der dritte, vierte oder fünfte Ton folgt, kann dies schnell langweilig werden. Folgt auf den ersten Ton zur Abwechslung mal der siebente Ton, sorgt dies für eine unerwartete Überraschung und macht das Musikstück schon wieder interessanter.

22. Januar 2025
Lesedauer & Kategorie
3 minBücher
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Buchcover zum Beitrag
Buchcover Manfred Spitzer Das musikalische Gehirn. Wie Musik auf uns wirkt
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Das Buch, das diesen Beitrag inspiriert hat, habe ich als Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten. Das bedeutet, ich habe das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen, um darüber zu schreiben.

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2,9 min readCategories: Bücher

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22. Januar 2025
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