Weißt Du, was es mit „Mandalas“ auf sich hat?

Der Mandala Trend ist voll an mir vorbeigegangen.

Bis vor kurzem hatte ich Mandalas nicht auf dem Schirm. Für mich war dies ein ähnlicher Trend wie Sodoku, nur dass es hier nicht darum ging, kleine Zahlenaufgaben zu lösen, sondern darum, hübsche Muster auszumalen und dabei zu entspannen.

Dank

Miriam Schelle: Dein kreatives Jahr. Jeden Tag eine kleine Übung, um deine Kreativität zu steigern

hatte ich zum ersten Mal selbst Kontakt mit einem Mandala. Die Aufgabe für den 14. Tag lautete:

„Entwerfe ein einzigartiges Mandala mit schwungvollen Mustern und bunten Farben. Während du malst, kannst du einfach mit deinem Stift über das Papier streifen und deinen Gedanken freien Lauf lassen.“ S. 27.

Da in der Aufgabe das Wort „einzigartig“ vorkommt, malte ich einfach drauflos und vermied so, dass ich ein anderes Mandala einfach nur abzeichnete. Nach der Fertigstellung wollte ich dann aber doch wissen, ob mein ausgedachtes blumenähnliches Mandala (das übrigens noch immer darauf wartet, ausgemalt zu werden) irgendetwas mit einem echten Mandala zu tun hat. Erfreut stellte ich fest, dass es optisch nah dran war. Zufällig stolperte dann auf YouTube über eine Anleitung für 100 einfache Mandalamuster, die mich dann einige Tage in Atem hielten, weil das Nachzeichnen der Muster für einen Anfänger wie mich durchaus zeitintensiv war.

Beim Nachmalen der Muster fragte ich mich dann endlich, was es mit den Mandalamustern auf sich hat, und wer die Dinger erfunden hat. Und genau diesen Fragen werden wir heute nachgehen.

Woher kommen Mandalas?

Ich hatte schon vermutet, dass hinter den schönen Ausmalbildern viel mehr steckt, als ich bis jetzt geahnt hatte. Die Mandalas, die ich nur aus Buchläden kannte, haben im Buddhismus und Hinduismus eine lange Tradition. Der Begriff an sich kommt aus dem Sanskrit und bedeutet übersetzt „Kreis“, daher sind „echte“ Mandalas rund.

Ich würde gern wissen, wie ein Leuchtturm als Mandala aussehen würde.

Es gibt viele Webseiten, wie Mandala.de oder Karmandala.de, die sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen und sogar die Bedeutungen der einzelnen geometrischen Formen innerhalb eines Mandalas behandeln. Zudem erfahren wir hier, dass einige Mandalas sogar Gebäude nachbilden. Ich spare mir an dieser Stelle, alles zu wiederholden, was auf diesen Seiten steht und beschränke mich darauf, auf die eine Art von Mandala einzugehen, die mich wirklich fasziniert.

Tibetische Sandmandalas

Die Mandalas, die mich am meisten faszinieren, sind die tibetischen Sandmandalas, die mir zum ersten Mal in einer Folge der Serie House of Cards begegnet sind. Hier ist ein YouTube Ausschnitt der Szene, in der einige Männer eine gefühlte Ewigkeit damit beschäftigt sind, verschiedenfarbigen Sand so anzuordnen, dass daraus ein Mandala entsteht.

Ästhetisch spricht mich dieses Sandmandala nicht an. Was mich fasziniert ist seine Erschaffung und Zerstörung. Würde ich tage- oder wochenlang an einem solchen Muster arbeiten, wäre ich wahrscheinlich sehr stolz auf das Ergebnis und würde es konservieren wollen. Daher war ich sehr überrascht, als das Sandmandala in House of Cards am Ende einfach verwischt und somit zerstört wurde.

Laut der Webseite des Erzbistums Köln ist die Zerstörung des Sandmandalas das normale Schicksal dieser Werke. Die Zerstörung weist auf die Vergänglichkeit des Lebens hin. Ähnlich wie beim Sandmandala stecken wir viel Zeit und Aufwand in die Erschaffung von uns selbst. Wir essen, wir schlafen, wir lernen, wir trainieren, doch egal was wir tun, irgendwann kommt der Tag, an dem all dies verschwindet.

Warum entspannt Mandalazeichnen so sehr?

Übung macht den Meister.

Dass Zeichnen eine sehr entspannende Wirkung hat, die einen die Zeit vergessen lässt, weiß ich, seitdem ich für diesen Blog mit dem Zeichnen begonnen habe. Nichtreligiöse Mandalas sind eine Form von Zeichnen, die aus meiner Sicht in Bezug auf die Entspannung zwei entscheidende Vorteile hat:

  1. Es gibt keine Vorlage, der Du gerecht werden musst. Solange Du am Ende einen Kreis hast, in dem sich die Formen wiederholen, hast Du Dein Ziel erreicht.
  2. Die Muster wiederholen sich häufig. Mit jeder Wiederholung des Musters gelingt es Dir, die Form zu verbessern. Diese Verbesserung zu sehen ist unglaublich befriedigend. Wenn Du das Muster dann oft genug gemalt hast, geht es in Dein Muskelgedächtnis über. Von diesem Moment an ist die Entspannung perfekt.

Fazit

Es hat mich einiges an Überwindung gekostet, die Aufgabe unserer Autorin anzugehen und ein Mandala zu zeichnen. Ich bin gespannt, ob ich irgendwann den Mut und die Muße habe, dieses Mandala mit Farbe zu versehen. Inzwischen freue ich mich, dass ich mich überwunden habe. Denn dadurch hatte ich Gelegenheit herauszufinden, dass hinter den bunten Mandalas mehr als nur ein Trend steckt. Zudem glaube ich, dass einige Mandala-Muster auch in einer Sketchnote eine großartige Figur machen könnten.

An dieser Stelle bin ich neugierig: Hast Du schon einmal ein Mandala (aus)gemalt? Konntest Du Dich dabei entspannen?

21. Oktober 2022
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