Weißt Du, was Mesmerismus ist?
Obwohl mir der Begriff noch nie zuvor begegnet ist, weiß ich dank des Autors

Philipp Hübl: Folge dem weißen Kaninchen … in die Welt der Philosophie,
dass Mesmerismus etwas mit Magneten zu tun hat. Philipp schreibt:
„Tatsächlich sind nur wenige Nobelpreisträger gläubig. Und selbst wenn Einstein an einen personalen Gott geglaubt hätte, machte das Gott genauso wenig real wie die vom Mesmerismus behauptete Heilkraft der Magnete, an die beispielsweise der kluge Schopenhauer glaubte.“
S. 96.
Was ich den Worten unseres Autors nicht entnehmen kann, ist, wie genau der Mesmerismus funktioniert, oder besser gesagt, wie genau Fans des Mesmerismus glauben, dass dieser funktioniert. Lass uns doch einmal schauen, ob unser Lexikon die Frage beantworten kann.
Was das Lexikon sagt
Unser Lexikon kennt den Begriff und verrät uns sowohl den Erfinder des Mesmerismus als auch welche Krankheiten er heilen können sollte.
Mesmerismus der, von dem Arzt F. A. Mesmer (* 1734, † 1815) entwickelte Lehre von der Heilkraft des »animal. Magnetismus«; auch seine (ebenfalls überholten) Anschauungen von Hypnose und Suggestion.
Das Zeit Lexikon. Mit dem Besten aus der Zeit, Band 09, S. 504f.
Mes|me|ris|mus, der; – [nach dem dt. Arzt F. Messmer (1734-1815)]: Therapie, die sich auf die Annahme stützt, dass dem Menschen innewohnende magnetische Kräfte eine heilende Wirkung auf Kranke, bes. Nervenkranke, haben könnte.
Das Zeit Lexikon. Mit dem Besten aus der Zeit, Band 18, S. 1549.
Dank unseres Lexikons wissen wir nun, dass der Mesmerismus nach seinem Erfinder benannt ist. Was ich noch nicht verstehe, ist, wie genau eine Mesmerismus-Behandlung abgelaufen ist. Zudem frage ich mich, ob der animalische Mesmerismus etwas mit Tieren zu tun hat. Lass uns doch einmal schauen, ob unser Internet hierzu mehr weiß.

Was das Internet sagt
Auf der Webseite von National Geographic erfahren wir, dass unser Erfinder mit vollständigem Namen Franz Anton Mesmer hieß. Zudem erläutert der ausführliche Beitrag, wie genau die Gruppentherapie im Mesmerismus funktionierte. Mesmer ging davon aus, dass Flüssigkeiten im Körper, die, wenn sie ins Stocken geraten, Probleme verursachen. Er ging nun davon aus, dass sich diese Stockungen mit Hilfe magnetischer Strahlung auflösen lassen. Für die Gruppentherapie nutzte er daher ein großes Gefäß, das mit magnetisiertem Wasser gefüllt war. An diesem Gefäß befanden sich Metallstäbe, die die Patienten während der Behandlung gegen die Körperstellen drückten, an denen die Stockungen gelöst werden sollten.
Auch der National Geographic Artikel stellt klar, dass die Sache mit dem Magnetismus im Mesmerismus nicht funktioniert hat. Dennoch endet der Beitrag nicht vernichtend, sondern hebt hervor, dass Mesmer in einer Zeit, in der grausame und schmerzhafte Behandlungsmethoden normal waren, seinen Patienten eine ruhige und nicht schmerzhafte Behandlung anbot. So lief während der Behandlung Musik und die Patienten wurden zum Teil in einen Trance ähnlichen Zustand versetzt.
Dieses YouTube Video zeigt eine Mesmerismus Behandlung, in der offenbar kein magnetisiertes Wasser, dafür aber der Trance ähnliche Zustand zu sehen ist. Wenn ich mir die zahlreichen YouTube Videos zum Thema anschaue, gibt es bis heute Menschen, die an die Wirkung des Mesmerismus glauben.
Fazit
Dank unserer Recherche wissen wir nun, wie eine Mesmerismus-Behandlung ausgesehen hat, und wir wissen auch, dass es diese Behandlungsform bis heute in abgewandelter Form gibt.
Was mich trotz der Aussage unseres Autors und der Gegenbeweise des National Geographic Artikels nicht loslässt, ist die Sache mit dem menschlichen Körper und dem Magnetismus. Da ich schon einmal unter krassem Eisenmangel gelitten habe, weiß ich, dass der menschliche Körper Eisen enthält. Unser Körper braucht Eisen, um den Sauerstoff, den wir einatmen, transportieren zu können. In unserem Körper befindet sich also Metall und Metall kann magnetisch sein. Ist die Sache mit dem magnetischen Teil des Mesmerismus also vielleicht doch nicht völliger Blödsinn?
Die Antwort auf diese Frage liefert dieser Audio Beitrag vom WDR, der uns verrät, dass es im ganzen menschlichen Körper so viel Eisen gibt wie in einer Büroklammer. Das Eisen kommt aber nicht gebündelt an einer Stelle vor, sondern ist in unserem Blut verteilt. Das bedeutet, dass die Mengen an einzelnen Stellen so klein sind, dass Magnete keinen Einfluss auf sie haben, und Kühlschrankmagneten nicht am menschlichen Körper haften bleiben.
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Das Buch, das diesen Beitrag inspiriert hat, habe ich als Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten. Das bedeutet, ich habe das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen, um darüber zu schreiben.
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„…dass die Sache mit dem Magnetismus im Mesmerismus nicht funktioniert hat“
Magnetismus ist schon sehr interessant. Da stellt sich die Frage, woher das Wort Magnet kommt. Darüber gibt die griechische Mythologie Auskunft. Der Namensgeber vom Wort Magnet heißt Magnes ->
https://www.mythologie-antike.com/t395-magnes-mythologie-das-wort-magnet-leitet-sich-von-magnes-ab