Weißt Du, was Protisten und Archaeen sind?

Erinnerst Du Dich noch an den Tag, an dem Du erfahren hast, dass in Dir andere Lebewesen leben, die zum Beispiel in Deinem Magen dafür sorgen, dass er macht, was er machen soll? Ich erinnere mich nicht mehr sehr genau an den Tag, weiß aber noch, dass ich dachte „Bäh, das ist voll gruselig.“. Inzwischen sehe ich das etwas gelassener. Immerhin haben diese Lebewesen und ich inzwischen fast vier Jahrzehnte auf dem Buckel, und sie waren immer brav und lieb zu mir.
Aus diesem Grund hat es mich auch nicht weiter geschockt als ich bei
Jeremy Rifkin: Das Zeitalter der Resilienz. Leben neu denken auf einer wilden Erde
gelesen habe, dass wir uns unseren Körper nicht nur mit einer Lebensform. sondern mit
„zahlreichen Lebensformen – Bakterien, Viren, Protisten, Archaeen und Pilzen“ S. 14.
teilen. (S.14).
Auch die folgende Information hat mich nicht geschockt, dass mehr
„als die Hälfte der Zellen in unserem Körper und ein großer Teil der DNA, die uns zu Menschen machen, […] gar nicht menschlich [sind], sondern […] anderen Lebewesen [gehören], die in jedem Winkel unseres Körpers leben“.
S. 14
Ganz im Gegenteil. Inzwischen bin ich an die Vorstellung gewöhnt, dass ich nicht allein bin. Deshalb möchte ich heute gemeinsam mit Dir herausfinden, wer die Protisten und Archaeen sind, die laut unserem Autor in uns leben.
Was das Lexikon sagt

Für unser Lexikon tauchen wir mit unserer heutigen Frage anscheinend etwas zu tief in die Biologie ab. Zu unserer Frage enthält es nur eine Antwort, in der nicht die Rede von dem ist, was unser Autor anspricht:
Archaebakterien [grch.] (Archea), von den bisher bekannten Bakterien zu unterscheidende Lebensform, deren Wände kein Murein (Stützsubstanz) enthalten und deren Membranen gegen chemisch-physikal. Einflüsse widerstandsfähig sowie durch Antibiotika nicht angreifbar sind. A. entdeckte man auf isländ. Vulkanfeldern in schwefelreichem Wasser sehr heißer Quellen. Die Abtrennung der A. von den übrigen Bakterien wurde 1977/78 vorgeschlagen, sie werden heute in ein eigenes Reich (Archaea) gestellt.
Das Zeit Lexikon. Mit dem Besten aus der Zeit, Band 1, S. 340.
Witzig, oder? Obwohl jeder von uns die kleinen Kerlchen in sich trägt, mussten Forscher erst nach Island reisen, um sie zu entdecken. Auch wenn die Information nicht umspannend ist, reicht sie nicht, um unsere Frage zu beantworten. Lass uns doch einmal schauen, ob uns das Internet verraten kann, welche Funktion die Protisten und Archaeen in unserem Körper übernehmen.
Was das Internet sagt
Laut spektrum.de leitet sich der Begriff archae vom griechischen Begriff archaios ab, der alt bzw. ursprünglich bedeutet. Auf der Webseite erfahren wir aber nicht nur etwas über die Herleitung des Begriffes, sondern endlich auch unsere gesuchte Information:
„Einige Archaebakterien sind auch Symbionten im tierischen Verdauungstrakt“
Da der Mensch zu den Säugetieren zählt, vermute ich, dass die kleinen Kerlchen auch bei uns dafür sorgen, dass unser Magen seinen Job machen kann. In diesem YouTube Video sind einige Archaeen zu sehen.
Der Singular von Protisten ist laut spektrum.de Protista. Ihr Name leitet sich vom griechischen Begriff prōtistos ab, der allererste bedeutet. Daher vermute ich, dass die Archaeen zwar alt, die Protisten aber älter sind. Laut Wikipedia sind die Protisten weniger freundlich als unsere Archaeen, denn hier ist zu lesen, dass etliche Protisten parasitisch in Tieren leben.
Dieses YouTube Video zeigt uns nicht nur, wie Protisten aussehen. Es verrät uns auch, dass Protisten alle Lebensformen, die weder Tier, Pflanze noch Pilz sind, die häufig im Wasser leben. Somit wäre dann auch klar, wie die kleinen Kerlchen als Parasiten in den menschlichen Körper gelangen. Zu den Protisten zählen auch die Amöben, von denen ich im Biologieunterricht zumindest schon einmal gehört hatte. Laut der Sprecherin in unserem Video können Amöben nicht nur parasitär, sondern auch symbiotisch in Lebewesen leben. Anscheinend gibt es also auch freundliche Protisten.
Die Informationen aus unserem Video haben mir geholfen, diesen Artikel zu finden, in welchem wir erfahren, dass einige Protisten in der menschlichen Mundhöhle leben.
Fazit
Dank des Internets wissen wir nun also endlich, wo die kleinen Kerlchen in uns leben:
- die Archaeen im Magen
- die Protisten im Mund.
Was ich allerdings viel spannender finde, ist die Erkenntnis, dass beide Arten in Bedingungen leben können, in denen der Mensch nicht leben kann. Ein Teil von uns, wird in Form dieser beiden Lebewesen daher vermutlich auch die Folgen des Klimawandels überleben. Alles, was sich für sie ändert, ist ihre Umgebung. Ganz offensichtlich brauchen wir die Erde, um leben zu können,. Doch das Leben auf der Erde funktioniert auch ganz gut ohne uns.
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Das Buch, das diesen Beitrag inspiriert hat, habe ich als Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten. Das bedeutet, ich habe das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen, um darüber zu schreiben.
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