Weißt Du, was resonieren bedeutet?
Es gibt Worte, die mir so selbstverständlich erscheinen, dass sie mir noch nie aufgefallen sind. Resonieren ist so ein Wort. Erst beim Lesen des Buches von

Cathy Narriman: Das Gerne-Prinzip. Jobsuche auf den Kopf stellen
ist mir aufgefallen, dass ich dieses Wort nicht definieren kann und Sekunden später war ich nicht einmal mehr sicher, ob ich die Bedeutung des Wortes je gekannt habe. Die Worte der Autorin, die mich ins Stolpern gebracht haben, lauten wie folgt:
„Das Gerne-Prinzip umfasst folgende drei Dimensionen auf dem Arbeitsmarkt, die sich teilweise überschneiden und die miteinander resonieren. Erstens die individuelle des Menschen als Schaffenden, zweitens die der Organisationen (in denen Mehrwerte geschaffen werden), und drittens die gesellschaftspolitische der zu lösenden Probleme und Aufgaben und deren Relevanz.“
S. 40.
Lass uns schnell mal zum Lexikon greifen und den Begriff nachschlagen, damit wir im Anschluss einmal aufdröseln können, was uns unsere Autorin mit diesen beiden Sätzen sagen möchte.
Was das Lexikon sagt
Unser Lexikon kennt unseren heutigen Begriff und verrät uns neben dessen Bedeutung auch seine Herkunft.

re|so|nie|ren <sw. V.; hat> [lat. resonare = wieder ertönen, aus: re- = wieder, zurück u. sonare = tönen, hallen} (Physik, Musik): mitschwingen.
Das Zeit Lexikon. Mit dem Besten aus der Zeit, Band 19, S. 1901.
Resonieren bedeutet also mitschwingen bzw. wiederhallen. Ich bin gespannt, ob wir mit diesem Wissen nun in der Lage sind, Cathys Zitat zu verstehen.
Was uns unsere Autorin sagen möchte
Das von unserer Autorin ins Leben gerufene Gerne-Prinzip besagt, dass es bei einer Jobsuche sinnvoll ist, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die wir gerne machen, statt auf die Dinge, die wir können, die uns aber keine Freude bereiten. Der Arbeitsmarkt besteht aus den folgenden Dimensionen
- Mensch (Arbeitnehmer)
- Organisation (arbeitgebendes Unternehmen)
- Gesellschaftspolitik (Probleme und Aufgaben, die Arbeitnehmer und Arbeitgeber gemeinsam lösen).
Ich verstehe, dass sich diese drei Dimensionen überschneiden, da ein Arbeitnehmer in einer Organisation an einer Aufgabe arbeitet. Was ich nicht ganz verstehe, ist das Resonieren bzw. Wiederhallen. Ich vermute, dass es darum geht, dass ein Mensch, der gern an einer Aufgabe arbeitet, einen besseren Job macht, als jemand der keine große Freude an seiner Aufgabe hat.

Das erlebe ich im Alltag, wenn ich bei Karstadt in meiner Nähe einkaufen gehe. Die Menschen, die hier arbeiten, sind erschöpft und demotiviert, weil das Unternehmen ständig kurz vor dem Bankrott steht und immer wieder gerettet wird, wobei jede Rettung Veränderungen ohne Verbesserungen und zum Teil auch Privilegienverlust mit sich bringt.
Bei Karstadt einzukaufen ist ein ganz anderes Gefühl als ein Einkauf bei cool blue, dem Technikdealer meines Vertrauens. Jeder Beschäftigte bei cool blue, mit dem ich jemals Kontakt hatte, ist voller Energie und lösungsorientiert. Zudem kennen sich die hier arbeitenden Menschen mit der Technik aus, die sie verkaufen und sind sich nicht zu schade, bei der Frage eines Kunden auch mal zur Bedienungsanleitung eines Gerätes zu greifen, um die Frage zu beantworten.
Ich vermute, dass Cathy dieses mitschwingen von Demotivation (Karstadt) und Freude (cool blue) meinen könnte. Die Stimmung der Menschen schwingt bei ihrer Arbeit mit. Für mich als Kundin macht das einen gigantischen Unterschied. Tatsächlich ist cool blue eines der wenigen Unternehmen, bei denen ich gern mehr Geld für ein und das gleiche Produkt ausgebe, weil ich einen gigantischen Mehrwert in dem Service sehe, den das Unternehmen mir als Kunden gegenüber leistet.
Fazit
Wir wissen nun, was resonieren bedeutet. Auch wenn ich mir nicht zu 100 Prozent sicher bin, ob meine Spekulation in Bezug auf das, was uns unsere Autorin sagt, stimmt, bin ich mit dem Ergebnis der heutigen Recherche zufrieden.
An dieser Stelle bin ich neugierig: Wie geht es Dir in Deinem Job? Machst Du hier Dinge, die Du gern machst, oder „nur“ Dinge, die Du gut kannst?
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Das Buch, das diesen Beitrag inspiriert hat, habe ich als Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten. Das bedeutet, ich habe das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen, um darüber zu schreiben.
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