Wie Du mächtige Bilder zeichnest

Schreiben

Beim Schreiben fällt es mir leicht ein leeres Blatt Papier zu füllen. Doch wenn es ums das Zeichnen von Informationen geht, weiß ich nie so recht, wo ich anfangen soll. Dank Sketchnoting ist es mir in den letzten Monaten gelungen ein visuelles Alphabet aufzubauen. Ich bin jetzt in der Lage mit wenigen Strichen Gegenstände, Menschen und Tiere zu zeichnen, denn ich habe gelernt, dass es beim Zeichnen nicht auf Details und Genauigkeit ankommt, sondern nur darauf die wichtigsten Erkennungsmerkmale auf Papier zu bekommen. Wenn ich also einen Elefanten zeichnen möchte und einen grauen Stift nehme und einen langen Rüssel und zwei große Ohren zeichne ist der Elefant eigentlich schon fertig.

Auch wenn mir einzelne Bilder inzwischen leichter fallen, bim ich noch immer unfähig Geschichten in ein Bild zu packen. Doch dann stolperte ich über

Dan Roam: Auf der Serviette erklärt. Mit ein paar Strichen schnell überzeugen statt lange präsentieren

Der Titel behauptet mit einem Stift und einer Serviette in der Lage zu sein komplexe Schachverhalte ganz einfach darstellen zu können und versprach damit die Lösung für mein Problem. Also stürzte ich mich in die Lektüre und freue mich heute sehr darauf meine wichtigste Erkenntnis aus diesem Buch mit Dir zu teilen

Die Fragen sind der Schlüssel

Fragen = Schlüssel

Wenn ich morgens auf dem Sofa liege und einen Beitrag schreibe starte ich ganz selbstverständlich mit einer Frage. Diese Frage, bzw. die Suche nach der Antwort ist der rote Faden meines Textes. Wenn ich die Antwort auf meine Frage gefunden habe, ist auch der Post fertig. In meinem heutigen Post möchte ich die Frage beantworten, wie ich mächtige Bilder zeichnen kann und witziger Weise ist die Antwort die gleiche wie die für mächtige Blogbeiträge: Stelle die richtigen Fragen.

Beginne mit der Frage „Was will ich zeichnen?“ oder  „Welches Business Problem möchte ich darstellen?“ oder „Welche Frage soll dieses Bild beantworten?“ Da ich noch nicht unendlich gut in dem Thema bin und noch viel Übung brauche, nehmen wir ein einfache Beispielfrage, die wir mit unserem Bild beantworten wollen: Wer wächst schneller, wir oder unsere Wettbewerber. Nun folgt die Frage: Wie bekommen wir diese Information sinnvoll in ein Bild?

Dan behauptet, dass es 6 W-Fragen gibt, die uns dabei helfen jedes Problem zu zeichnen und wir werden uns nun anschauen, ob das anhand unserer Beispiel Fragestellung tatsächlich funktioniert.

Frage 1: Wer und Was?

Wir wollen die Frage beantworten wer schneller wächst, wir oder unsere Wettbewerber.

  • Wer: Wir, unsere Wettbewerber
  • Was: Wachstum

Frage 2: Wie viel?

Wie viel?

Um die Frage zu beantworten, wer schneller wächst müssen wir uns anschauen, wie viel wir und unsere Wettbewerber gewachsen sind. Wir brauchen also die Wachstumszahlen von uns und unseren Wettbewerbern. Soweit logisch, weiter zur nächsten Frage:

Frage 3: Wann?

Wann?

Wenn wir das Wachstum vergleichen wollen, spielt der zeitliche Rahmen eine wichtige Rolle. Wollen wir das letzte Jahr, oder die letzten 10 Jahre vergleichen? Die Antwort auf diese Frage hat einen großen Einfluss auf unsere Zeichnung, denn an dieser Stelle müssen wir noch einmal einen Blick auf unsere eigentlich Frage werfen und die Frage stellen: Warum wollen wir wissen, wer schneller wächst? Wollen wir einfach nur wissen, wer im letzten Jahr welches Wachstum hatte, oder interessiert uns in Wirklichkeit die Veränderung der Marktanteile in den letzten Jahren? Beim genaueren betrachten der Frage „Wann?“ fällt uns auf, dass es uns bei unserer Frage eigentlich um die Entwicklung der Marktanteile geht. 10 Jahre sind daher ein deutlich besserer Zeitraum als 1 Jahr.

Frage 4: Wo?

Wo?

Bei der Frage nach dem Wo fällt uns auf, dass wir nicht nur wissen wollen wie wir und unserer Wettbewerber sich entwickelt haben. Wir wollen auch wissen wo wir im Markt stehen und ob wir uns im Vergleich zu den Wettbewerbern gut oder schlecht entwickeln. Behaupten wir unsere Position, oder überholt uns der Wettbewerb?

Frage 5: Wie?

Nachdem wir nun wissen wo wir im Markt stehen, stellt sich die Wie-Frage: „Wie machen wir weiter?“ oder klarer gefragt: Was machen wir aus den Informationen, die wir gerade gewonnen haben.

Frage 6: Warum?

Gefühlt würde ich Frage 5 und 6 in der Reihenfolge tauschen, aber ich bin nicht der Autor des Buches, daher halte ich mich an dieser Stelle einfach zurück. Nachdem wir sehen wo wir im Markt stehen, stellt sich die Frage: „Warum stehen wir hier?“ Wie sind wir hierhin gekommen? Welche Ursachen gibt es für die Entwicklung.

Fazit

Fernsehen bildet also doch!

Ich werde noch etwas Übung brauchen um wirklich gut zeichnen zu können, aber ich habe anhand unseres gerade genommenen Beispiels das Gefühl, dass mir diese Fragen in Zukunft beim Zeichnen wirklich gute Dienste leisten werden, da sie mir helfen die Fragen hinter den Fragen zu sehen. Aus meiner Idee einfach nur ein Linien-Diagramm mit den Wachstumszahlen der einzelnen Unternehmen zu zeichnen ist mir Hilfe der 6 Fragen viel mehr geworden. Die Fragen haben dazu geführt, dass ich darüber nachgedacht habe, wie ich aktiv mit den gewonnen Daten arbeiten kann und dabei habe ich gefühlt nur Weisheiten aus der Sendung mit der Maus genutzt:

„Wer, Wie, Was, Wieso, Weshalb, Warum, wer nicht fragt bleibt dumm.“

Dieser Vergleich lässt mit der Frage zurück: kann es wirklich so einfach sein? Nun, die Zukunft wird die Antwort bringen…

Und nun bin ich neugierig, klappt das mit den 6 W Fragen auch bei Dir? Wie lauten Deine Tipps und Tricks für richtig mächtige Zeichnungen?

8. Oktober 2019
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Das Buch, das diesen Beitrag inspiriert hat, habe ich als Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten. Das bedeutet, ich habe das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen, um darüber zu schreiben.

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4,9 min readCategories: Bücher, Wissen

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8. Oktober 2019
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