Was ist Depressiver Realismus?
Bevor ich dieses Buch gelesen habe, hätte meine Antwort wohl ganz klar gelautet „Künstler, die in der Zeit des Realismus aktiv waren und an Depressionen litten.“ Doch diese Antwort ist nicht ganz richtig (okay, sie ist völlig falsch) und daher freue ich mich heute sehr darauf Dank
Robert S. Feldman: Lügner
die korrekte Antwort heute mit Dir zu teilen.
Was ist Depressiver Realimus?
Heute habe ich Glück und brauche nicht lange recherchieren, denn unser Autor beantwortet diese Frage in seinem Buch selbst:
„Menschen, die unter Depressionen leiden, schätzen ihren Einfluss auf bestimmte Ereignisse, ihre Rolle bei positiven Ergebnissen, ihre eigenen guten Eigenschaften und ihre Unzulänglichkeiten oft zutreffender ein als nicht depressive Personen.“
Robert S. Feldman: Lügner, S.174.
Forscher suchen übrigens noch nach der Antwort, ob diese realistische Sicht auf sich selbst depressive Gefühle hervorruft, oder ob Depressionen dazu führen, dass wir realistischer urteilen. Doch egal wie ihre Antwort auf dieses Henne-Ei-Dilemma lautet, mich hat dieses Phänomen sehr überrascht.
Aber ist es nicht gut realistisch zu sein?

Nun, das ist eine gute Frage. Die meisten Menschen würden diese Frage wahrscheinlich mit Ja beantworten. Ich jedoch tendiere stark zu einem nein. Aus vielen Bücher und meiner Erfahrung als Verkäuferin weiß ich, dass Menschen negative Dinge deutlich stärker wahrnehmen als positive Dinge. Wie viel Stärker ist von Buch zu Buch unterschiedlich. Nach meinem Bauchgefühl würde ich sagen das Verhältnis liegt bei 1 zu 4. (Solltest Du zufällig grad eine passende Quellenangabe zur Hand haben, freue ich mich sehr darüber, wenn Du sie mit mir teilst.) Wir brauchen also 4 positive Dinge um 1 negatives zu neutralisieren und 5 positive Dinge um die Gesamtsituation als insgesamt positiv wahrzunehmen.
Wer also die Welt „realistisch“ sieht, tendiert dazu sie negativer wahrzunehmen, als sie tatsächlich ist. Ich persönlich finde es viel Cooler sich auf die positiven Dinge zu konzentrieren, insbesondere wenn das zu folgendem Ergebnis führt:
Wie bekommen Studenten ihre Wunschnoten?

Die Wissenschaftler Richard Gramzow, Greg Willard und Wendy Mendes von der Northeastern University in Boston fanden heraus, dass Studenten, die wenn sie nach ihrem Notendurchschnitt gefragt wurden, diesen positiver darstellten, als er tatsächlich war, im Nachhinein meist tatsächlich bessere Noten erzielten. Wirklich krass an diesen Ergebnissen ist aber, dass der neue Notendurchschnitt in der Regel genau dem zuvor vom Studenten angegebenen entsprach.
Fazit

Ich für meinen Teil finde das Wissen um den Depressiven Realismus spannend, werde mich aber weiterhin hüten meine rosa rote Brille abzunehmen. Ich glaube daran, dass wir es schaffen können die Welt zum positiven zu wenden und wer weiß, vielleicht können wir mit dieser Sichtweise nicht nur unsere Noten sondern die ganze Welt gemeinsam zum positiven wenden.
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Das Buch, das diesen Beitrag inspiriert hat, habe ich als Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten. Das bedeutet, ich habe das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen, um darüber zu schreiben.
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