Weißt Du, was Preziosen sind?
Unser heutiger Begriff gehört zu den Worten, die ich noch nie nachgeschlagen habe, weil ich er jedes Mal in einem Kontext auftauchte, in dem ich genau zu verstehen meinte, was er bedeutet. So erzählt zum Beispiel der Autor
die Liebesgeschichte von Armor und Psyche, in der sich der Gott Armor in Psyche verliebt (und sie sich in ihn). Amor beschenkt Psyche mit allerlei schönen Dingen, damit sie sich nicht darüber grämt, dass sie ihn zwar nachts körperlich lieben darf, nicht aber wissen darf, wer er ist. Als sie ihre Schwestern in den Palast einlädt, in dem sie dank Amor wohnt, staunen diese nicht schlecht über den Reichtum, in dem ihre Schwester lebt.
„Doch am meisten beeindruckte sie die Schatulle mit Edelsteinen und Preziosen, die Psyche neben Tausenden von Kleidern in ihrem Schrank verwahrte.“
S. 113.
Auch wenn ich nicht genau weiß, was Preziosen sind, glaube ich aufgrund des Satzkontextes zu wissen, dass Preziosen wertvolle kleine Dinge sind, weil diese neben Edelsteinen in einer Schatulle aufbewahrt werden.
Was genau diese kleinen Dinge sind, erschließt sich aus dem Satzkontext nicht. Daher greifen wir nun zu unserem Lexikon, das diese Wissenslücke hoffentlich endlich schließen wird.
Was das Lexikon sagt
Unser Lexikon kennt den Begriff und widmet ihm zwei Beiträge.
Preziosen [lat.] (Pretiosen), Kostbarkeiten, Geschmeide, Edelsteine.
Das Zeit Lexikon. Mit dem Besten aus der Zeit, Band 11, S. 527.
Pre|zi|o|sen, (auch:) Pretiosen <Pl.> [lat. pretiosa, zu: pretiosus = kostbar, zu: pretium, ↑Preis]: Kostbarkeiten, Geschmeide.
Das Zeit Lexikon. Mit dem Besten aus der Zeit, Band 18, S. 1800.
Laut unseres Lexikons war meine vermutete Bedeutung sehr nah an der echten Bedeutungen. Preziosen sind nicht wertvoll, sondern Kostbarkeiten, die zum Beispiel Edelsteine oder Geschmeide sein können.
Fazit
Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber irgendwie hatte ich mir mehr von unserem Lexikon erhofft. Weil ich zu den Menschen gehöre, die Edelsteinen, Geschmeide und Kostbarkeiten wenig abgewinnen können, sind die Begriffe für mich ähnlich schwammig wie unser heutiger Begriff. Selbst mit dem doch sehr klaren Begriff Edelstein habe ich meine Probleme. So verstehe ich zum Bespiel nicht, warum der Diamant ein wertvoller Edelstein bleibt, obwohl er inzwischen künstlich hergestellt werden kann. Mit dem Begriff Geschmeide kann ich noch viel weniger Anfangen. Ich weiß, dass damit Schmuck gemeint ist, kenne aber die Grenzen nicht, die den einen Schmuck zu einem Geschmeide machen und den anderen Schmuck zu Klimbim.
Obwohl der Begriff für mich auch nach der heutigen Recherche schwammig bleibt, freue ich mich, dass ich nun endlich weiß, was es mit ihm auf sich hat.
Lesedauer & Kategorie
Schnellnavigation
Buchcover zum Beitrag
Schlagwörter
Autor
Schnellnavigation
Buchcover zum Beitrag
Schlagwörter
Datum & Autor
Kommentiere den Beitrag
Was passiert nach Deinem Kommentar?
Nachdem Dein Kommentar durch uns geprüft wurde, wird er freigegeben* und erscheint unter diesem Beitrag zusammen mit dem von Dir angegebenen Namen. Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Sie dient uns an dieser Stelle in erster Linie zum Schutz vor Spam. Wenn Du Deine E-Mail-Adresse nicht hier angeben möchtest, kannst Du den Kommentar auch gern auf einem unserer Social Media Profile posten.
*Spam und Kommentare, die nur einen Backlink für die eigene Seite zum Ziel haben, werden einfach gelöscht. Nimm gern Kontakt mit uns auf und lass uns die Möglichkeiten eines Sponsored Post besprechen, wenn Du gern einen thematisch passenden Backlink unter einem bestimmten Beitrag platzieren möchtest.
Die Geschichte von Amor und Psyche wird von Apuleius erzählt (Schriftsteller, Redner und Philosoph): ->
https://youtu.be/uftVEIZlJ-Y?si=HVsfXErWgPPAkrbt
Amor ist die römische Bezeichnung für den Gott der begehrlichen Liebe, in der griechischen Mythologie heißt dieser Gott Eros ->
https://www.mythologie-antike.com/t96-eros-ist-der-gott-der-begehrlichen-liebe-und-nach-hesiod-teil-der-schopfung