Wusstest Du, dass Unordnung krank machen kann?
Warst Du einst ein ordentliches Kind, oder haben Deine Eltern regelmäßig einen Schock bekommen, wenn sie Dein Kinderzimmer betreten haben? In meinem Kinderzimmer herrschte so sehr das Chaos, dass meine Mutter irgendwann resignierte und wir uns darauf einigten, dass die Kinderzimmertür zu zu sein hatte wenn Besuch kam. Auch heute noch zähle ich zu jenen Menschen, die in Sachen Ordnung auch ein mal 5 gerade sein lassen können und nicht sofort in einen Putzanfall verfallen, wenn mir mal eine Wollmaus durch den Flur folgt.
Für mich ist der Zustand der Unordnung etwas Normales und so hat es mich schon sehr irritiert in
zu lesen, dass Unordnung krank machen kann und daher werden wir dieser Aussage heute einmal nachgehen und schauen was hinter ihr steckt.
Ordnung gibt uns Kontrolle
Als treuer Leser dieses Blogs weißt Du, dass unser Gehirn ein wahres Energiespar-Talent ist. Aus diesem Grund liebt unser Gehirn Ordnung. Denn Ordnung sorgt dafür, dass alles an seinem Platz ist und wir schnell die Dinge finden, die wir brauchen. Das gilt nicht nur für die Ordnung in unserer Wohnung, sondern auch für die Ordnung in unserem Leben. Die meisten Menschen finden einen festen Job attraktiv, da er unser Leben ordnet. Wir wissen, dass wir arbeiten gehen müssen und das gibt unserem Tag Struktur. Wir wissen, dass unser Gehalt kommt und dass wir unsere Rechnungen bezahlen können.
Bedeutet Unordnung Kontrollverlust?
Ich weiß nicht wie es Dir geht, aber ich werde schnell nervös, wenn ich meine Geldbörse oder meinen Schlüssel nicht finde. Bei der Suche nach ihnen habe ich vor Augen, wie ich viel Zeit und Geld bei verschiedenen Institutionen lassen muss. Diese Gedanken sind bei meiner Suche nach diesen Gegenständen in aller Regel nicht hilfreich. In meinem Kopf lege ich bereits Termine um, während mein Körper mit erhöhtem Puls durch die Wohnung rast und mindestens 5 Mal am gesuchten Objekt vorbeirennt. Um dieses Panikszenario zu vermeiden haben diese 2 Gegenstände immer einen festen Platz und daher komme ich zum Glück immer seltener in diese Situation. Wenn es um meine Geldbörse und meinen Schlüssel geht, erleide ich also einen gewissen Kontrollverlust.
Anders sieht es da bei allen anderen Gegenständen des täglichen Gebrauchs aus. Wenn ich mal die Haargummies nicht finde oder die Backform sich in Luft aufgelöst hat, bleibe ich völlig entspannt. Den Haargummi ersetzte ich einfach für den Moment durch ein Sushi-Stäbchen und aus dem Plan einen Kuchen zu zaubern wird der Plan ein paar Plätzchen zu machen. Wenn es um Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs geht, erleide ich in aller Regel also keinen Kontrollverlust.
Wann macht Unordnung krank
An dieser Stelle im Text wissen wir also, dass Unordnung nicht automatisch krank macht. Das ist schon einmal beruhigend. Es braucht schon eine relativ krasse Unordnung um uns wirklich krank zu machen. Wenn in der Küche nie jemand aufräumt und die Essensreste vor sich hin gammeln und anfangen zu schimmeln ist der Punkt erreicht, an dem uns Unordnung krank macht. Doch auch in anderen Teilen der Wohnung kann ein Übermaß an Unordnung sich negativ auf uns auswirken. Ständig auf der Suche nach Dingen zu sein ist nicht nur zeitraubend, es kann uns auch verunsichern und beunruhigen.
Wann genau der Level der Unordnung erreicht ist, der einen krank macht ist von Mensch zu Mensch verschieden. Ein Allergiker braucht mehr Sauberkeit und Ordnung als jemand, der nicht unter Allergien leidet.
Macht Ordnung gesund?
Nachdem wir nun wissen, dass Unordnung uns wirklich krank machen kann, ist es an der Zeit die Gegenfrage zu stellen: Macht Ordnung uns gesund? Leider gibt uns unser Autor auf diese Frage keine explizite Antwort, aber er schreibt, dass übertriebene Ordnung uns unbeweglich machen kann. So wie uns Unordnung viel Zeit kosten kann, weil wir ständig nach Dingen suchen, so kann auch übertriebene Ordnung zum Zeitkiller mutieren. Ein krasser Wunsch nach Ordnung kann aber auch dafür sorgen, dass wir in unserem Berufsleben unbeweglich sind. Wenn wir im Job nach Ordnung streben, lassen wir manche Chance ungenutzt aus Angst, dass wir mit den neuen Aufgaben, die diese Chance mit sich bringt überfordert sind. Eine Chance zu nutzten bedeutet oft lieb gewonnene Arbeitsroutinen zu beerdigen. Der Wunsch nach extremer Ordnung kann also im krassesten Fall ein echter Karrierekiller sein.
Fazit – Die Dosis macht das Gift
Unordnung macht nicht immer krank, Ordnung ist nicht immer gesund. Wie so oft im Leben ist es die Dosis, die das Gift macht. Sowohl extreme Unordnung, als auch extreme Ordnung können uns schaden. Jeder von uns braucht ein gewisses Maß an Ordnung und Unordnung in seinem Leben. Und mit dieser Erkenntnis wünsche ich nun allen Chaoten ein wenig mehr Ordnung und allen Ordnungsfans ein Tick mehr Unordnung.
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In der griechischen Mythologie wird zwischen Unordnung (Chaos) und Ordnung (Kosmos) unterschieden: „Das Wort Chaos steht in der griechischen Mythologie für Unordnung, hingegen wird das altgriechische Wort Kosmos mit (Welt-) Ordnung übersetzt (altgriechisch κόσμος kósmos = deutsch -> ‚Ordnung‘, ‚Weltordnung‘, eine militärische Ordnung kann ebenso mit dem Begriff Kosmos beschrieben werden und auch Staatsordnung)“ -> https://www.mythologie-antike.com/t289-chaos-in-der-griechischen-mythologie-und-allgemein-betrachtet